(Motorsport-Total.com) – Ob Valentino Rossi am kommenden Wochenende beim Grand Prix von Europa in Valencia (Spanien) an den Start gehen wird, ist weiterhin offen.
Als möglichen Ersatzfahrer hat Yamaha Garrett Gerloff, der für Yamaha in der Superbike-WM fährt, nominiert.
Rossi musste wegen positiver Tests auf das Coronavirus die beiden Rennen im MotorLand Aragon (Spanien) auslassen. Als Vorbereitung für seine Reise nach Valencia absolvierte Rossi am Dienstag (3. November) einen weiteren PCR-Test.
Das Ergebnis dieses Tests fiel ebenfalls positiv aus. Um in Valencia fahren zu können, muss Rossi zwei negative Testergebnisse vorlegen. Am heutigen Mittwoch (4. November) wird er erneut getestet. Sollte dieser Test negativ ausfallen, gäbe es noch genügen Zeit für einen weiteren Test.
Rossi wartet auf Ergebnisse weiterer Tests
Sollte Rossi nicht zwei negative Testergebnisse vorweisen können, dann wird Gerloff einspringen und sein MotoGP-Debüt geben. Für den US-Amerikaner wäre es ein Sprung ins kalte Wasser, denn er kennt weder die Yamaha M1 noch den Circuit Ricardo Tormo.
„Dieser Virus ist sehr kompliziert und ernst“, sagt Rossi. „Ich fühlte mich zwei Tage lang schlecht. Anschließend war ich nach wenigen Tagen wieder zu 100 Prozent fit. Ich habe mich die ganze Zeit daheim selbst isoliert und habe mich an die Anweisungen der Mediziner gehalten.“
„Es ist eine sehr traurige und schwierige Situation, aber so ist es eben. Leider war mein gestriger Test erneut positiv – so wie alle vorherigen. Glücklicherweise habe ich noch zwei weitere Chancen, um eventuell am Freitag oder Samstag auf die Strecke zurückkehren zu können.“
„Ich bin sehr traurig, weil ich mich wohlfühle“, bedauert der 41-Jährige. „Ich hoffe wirklich, dass der nächste PCR-Test negativ ist. Zwei Rennen auszulassen, waren schon zu viele.“ Nun bleibt abzuwarten, wie diese Testergebnisse ausfallen und ob Rossi von Italien nach Spanien fliegen kann.
Sprung ins kalte Wasser für Gerloff
Gerloff wurde in den USA groß und gewann 2016 und 2017 die Supersport-Klasse der MotoAmerica. 2018 und 2019 fuhr er in der Superbike-Klasse für das Yamaha-Werksteam. Für 2020 wechselte er in die Superbike-WM und ging für GRT-Yamaha an den Start.
In seiner Debütsaison eroberte Gerloff in Barcelona (Spanien) mit Platz drei seinen ersten Podestplatz. Beim Saisonfinale der WorldSBK in Estoril (Portugal) bestätigte der 25-Jährige seine aufstrebende Form mit einem weiteren dritten und einem zweiten Platz.
Die Saison beendete Gerloff auf WM-Platz elf. Nun könnte er überraschend zu seinem MotoGP-Debüt kommen. „Ich fühle mich sehr geehrt, dass mich Yamaha dafür in Betracht zieht“, sagt der US-Amerikaner. „Es ist natürlich schade, dass sich diese Chance unter diesen Umständen ergibt.“
„Für Valentino tut es mir sehr leid und ich hoffe, dass er bald wieder dabei ist. Wir alle vermissen die Nummer 46 auf der Strecke! Ich wünsche ihm alles Gute. Sollte ich an diesem Wochenende fahren, dann wird es natürlich schwierig, weil ich weder das Motorrad noch die Reifen, die Bremsen und so weiter kenne. Ich bin auch noch nie in Valencia gefahren. Aber ich habe Selbstvertrauen und bin bereit für diese Herausforderung.
Text von Gerald Dirnbeck
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