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© Media VR46 – Valentino Rossi mit dem VR46-Aufgebot für 2022 in Moto2 (links) und MotoGP (rechts)

(Motorsport-Total.com) – Die an diesem Wochenende mit dem Grand Prix von Katar in Losail beginnende MotoGP-Saison 2022 wird die erste Saison der Königsklasse der Motorrad-WM seit 1999, in der Valentino Rossi nicht am Start ist.

Mehr noch: Der Publikumsliebling aus Italien ist am Katar-Wochenende überhaupt nicht vor Ort.

Am Montag und Dienstag steht für Rossi ein wichtiger Zweitagestest in Le Castellet (Frankreich) an – nicht auf einem Motorrad, sondern im Audi R8 LMS Evo II des WRT-Rennstalls für die GT-World-Challenge (GTWC). In dieser für GT3-Autos ausgeschriebenen Rennserie fährt der neunmalige Motorrad-Weltmeister seine erste volle Saison auf vier Rädern.

Ganz fehlt der Name Rossi an diesem Wochenende im MotoGP-Fahrerlager aber nicht. Denn Rossis VR46-Team tritt erstmals in der Königsklasse an. Die Piloten sind Rossis Halbbruder Luca Marini und der ebenfalls aus der VR46-Akademie stammende Marco Bezzecchi. Abgesehen davon ist der Rennstall auch in der Moto2-Klasse am Start, dort mit Celestino Vietti und Niccolo Antonelli als Fahrerduo.

Vermissen die VR46-Piloten die Anwesenheit Rossis in der Box? „Ehrlich gesagt glaube ich, dass das Gefühl auf der Strecke und auch in der Box so sein wird wie immer“, sagt Marini und erklärt: „Du bist einfach so sehr mit deiner Arbeit beschäftigt und musst dich den ganzen Tag voll auf das konzentrieren, was zu tun ist. In dieser Hinsicht wird es also so sein wie immer.“

„Was aber ganz sicher eine Veränderung wird“, setzt Rossis Halbbruder fort, „das werden die Europa-Rennen. Denn dort haben sich immer alle Fahrer der VR46-Akademie in [Rossis] Motorhome getroffen. Das war für uns alle eine zentrale Anlaufstelle, um über Themen zu sprechen wie die Strecke, die Bedingungen, die Reifen, aber auch mal über andere Dinge abseits des Motorsports“.

„In dieser Hinsicht ist es schon ein bisschen schade. Ich hoffe jetzt einfach, dass wir einen anderen Ort finden können, an dem wir alle zusammenkommen können“, sagt Marini und gibt zu, dass er mit Rossi „täglich in Verbindung bleibt, denn dieses Team ist nun mal sein eigenes Projekt“.

Während Marini vor seiner zweiten MotoGP-Saison steht, nachdem er seine Rookie-Saison 2021 für Esponsorama absolvierte, gibt Teamkollege Bezzecchi im VR46-Team seinen Einstand in der Königsklasse. Und den kann er kaum erwarten.

„Es ist natürlich ganz ganz besonders, denn er ist seit jeher mein Idol, mein Lieblingsfahrer, meine Inspiration“, sagt Bezzecchi über Rossi, der zumindest auf dem Papier sein Boss ist, wenngleich er nicht bei jedem Rennen persönlich vor Ort sein wird. Nicht weniger als sieben der zehn Rennen im GTWC-Kalender 2022 überschneiden sich mit dem MotoGP-Kalender 2022. Abgesehen davon wird Rossi in wenigen Wochen zum ersten Mal Vater.

„Ich bin sehr stolz und sehr glücklich, für dieses Team zu fahren“, bekennt Bezzecchi und verrät: „Gestern habe ich mit Vale noch Nachrichten geschrieben. Auch er ist sehr glücklich. Ehrlich gesagt kann ich es jetzt gar nicht mehr erwarten, dass es losgeht.“

Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Lorenza D’Adderio

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