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© Motorsport Images – Das VR46-Team macht auch 2023 mit Luca Marini und Marco Bezzecchi weiter

(Motorsport-Total.com) – Es war keine Überraschung. Zwischen den Rennen in Misano und Aragon bestätigte VR46, dass Luca Marini und Marco Bezzecchi auch 2023 für das Team fahren werden. Beide werden im nächsten Jahr die Ducati Desmosedici GP22 erhalten.

Bezzecchi hat in Assen als Zweiter den ersten Podestplatz für VR46 in der MotoGP erobert. Der Italiener ist auf dem besten Weg, der beste Rookie des Jahres zu werden. Marini wartet noch auf seinen ersten Podestplatz. Zwei vierte Plätze sind seine besten Ergebnisse.

Bemerkenswert ist, dass Marini in fast zwei kompletten Jahren bei allen MotoGP-Rennen die Zielflagge gesehen hat. Nach 15 Rennen ist VR46 in der Teamwertung auf dem achten Platz und damit auch vor dem Honda-Werksteam.

„Es war keine Überraschung“, sagt Marini zur offiziellen Vertragsverlängerung. „Das war schon vor Saisonbeginn klar. In diesem Jahr habe ich mit den Leuten, mit denen ich im Team zusammenarbeite, gefunden was ich brauche. Alles läuft sehr gut.“

„Wir wachsen gemeinsam. Nicht nur ich, sondern wir als Team. Es gab viele schöne Momente. Wir Essen auch zusammen und verbringen viel Zeit gemeinsam. Es ist immer eine Freude, im Paddock zu sein und es macht Spaß, mit dieser Crew zusammenzuarbeiten.“

Während Bezzecchi 2023 von der GP21 auf die GP22 wechselt, wird Marini mit seinem technischen Paket weitermachen. Ist das ein Nachteil? Oder ist es sogar ein Vorteil, da er zu Saisonbeginn ein optimales technisches Paket hat und im Spitzenfeld mitmischen könnte?

Enea Bastianini hat zu Saisonbeginn gezeigt, dass er mit dem Vorjahresmodell gegen die neuere Ducati-Version gewinnen kann. Im Frühling musste Ducati erst die optimale Abstimmung für die neueste Desmosedici finden.

„Ich hoffe, Ducati macht nicht den gleichen Fehler wie in diesem Jahr und das neue Bike wird perfekt sein. Das wäre aber nicht gut für mich“, lacht Marini. „Aber ich denke, ich habe ein gutes Potenzial.“

„Ein weiteres Jahr mit der gleichen Crew und dem gleichen Motorrad ist ein guter Startpunkt. Dann müssen wir uns bei jedem Grand Prix verbessern. Wir müssen aber abwarten, wie die anderen Hersteller arbeiten. Suzuki ist weg und Honda hat Probleme.“

Marini: Die Ducati GP22 ist „perfekt“
Kann Ducati die GP 22 eigentlich verbessern? Gibt es Schwächen? „Schwierig, weil das Paket in jeder Situation sehr stark ist“, grübelt Marini. „Ich kann zu Gigi [Dall’Igna] nicht sagen, dass ich hier oder dort mehr brauche. Wie gesagt, das Paket ist überall bei 100 Prozent.“

„Das Gefühl ist sehr gut, das Griplevel ist gut, Turning ist jetzt auch gut. Die Aerodynamik ist sehr interessant. Wir bräuchten etwas mehr Speed auf der Geraden. Ducati hat aber genug Erfahrung und weiß, wie man einen sehr starken Motor baut.“

„Etwas mehr Speed kann beim Überholen und Verteidigen helfen. Aber ansonsten ist unser Motorrad perfekt.“ In Aragon gewann Ducati zum dritten Mal hintereinander die Konstrukteurswertung.

Bezzecchi fühlt sich im Team sehr wohl
Auch Bezzecchi betont die Kontinuität: „Für mich ist wichtig, dass ich mit der gleichen Crew weitermache. Mein Team wird komplett gleich bleiben. Das ist sehr wichtig, weil ich mit allen eine sehr gute Beziehung pflege. Mir gefällt dieses Gefühl, wenn ich zur Strecke komme.“

„Luca und ich kennen uns sehr gut. Wir waren schon in der Moto2 Teamkollegen. Er ist mein bester Teamkollege seit jeher. Wir arbeiten sehr gut zusammen und pflegen auch eine sehr gute Beziehung. In der MotoGP ist der Wettbewerb höher, aber wir hatten bisher nie ein Problem.“

Dank seiner Konstanz hat Marini mehr Punkte als Bezzecchi gesammelt. Konnte „Bez“ in seiner Rookie-Saison von seinem Teamkollegen lernen? „Ja natürlich. Ich schaue mir immer seine Daten an. Wir haben einen ähnlichen Fahrstil. Deshalb kann ich von ihm etwas kopieren und er von mir.“

Dass Bezzecchi auch in der nächsten Saison das Vorjahresmodell zur Verfügung hat, stört ihn nicht. Er findet die Herangehensweise richtig: „Die Philosophie von Ducati finde ich sehr gut. Sie wollen, dass man lernt. Wenn man lernt, erhält man Updates. Das finde ich so okay.“

Text von Gerald Dirnbeck

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