(Motorsport-Total.com) – Andrea Dovizioso und Marc Marquez lieferten sich in der MotoGP einige legendäre Duelle, als „Dovi“ noch für Ducati fuhr und Marquez mit Honda um den WM-Titel kämpfte.
Mittlerweile ist der Italiener in MotoGP-Rente und sein ehemaliger Rivale schon seit mehreren Saisons ohne Titelchance.
Weil Honda seit geraumer Zeit in der Krise steckt, will Marquez es 2024 auf der Ducati wissen. Wie konkurrenzfähig ist der achtfache Weltmeister noch, auch wenn er „nur“ einen Platz im Gresini-Team hat und die Vorjahresmaschine fährt?
Die Antwort auf diese Frage erwarten er selbst, seine Fans und auch Rivalen mit Spannung. „Es wird sehr interessant werden“, sagt Dovizioso im Gespräch mit GPOne.com.
„Er wird sehr schnell sein und sich an zwei Dinge gewöhnen müssen“, kündigt der Italiener an. „Das Erste ist das Bremsen, denn das ist er von seiner Honda her gewohnt. Ich bin jedoch der Meinung, dass er sich schnell anpassen wird.“ Auf die Nachfrage, was das Zweite sei, bleibt Dovizioso eine Antwort schuldig.
In einer Sache ist sich der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister sicher: Leicht machen werden es Marquez seine Gegner nicht. „Sie können es kaum abwarten, Marc zu schlagen und ihm das Leben schwer zu machen“, mutmaßt ihr Ex-Kollege.
Die Erwartungen an Marquez‘ Ducati-Debüt sind hoch. Ein Selbstläufer ist es aus Sicht von Dovizioso für den Spanier aber nicht. Er erinnert etwa an Jorge Lorenzos Wechsel zu den Roten 2017 und gibt dem frisch gebackenen Doppelweltmeister Francesco Bagnaia in dem Zusammenhang einen gut gemeinten Rat.
„Bagnaia darf Marquez keine Bedeutung beimessen. Er muss nur an sich selbst denken, denn wenn man versucht, diese großen Champions zu kopieren, wird man von ihnen in die Irre geführt“, warnt der erfahrene MotoGP-Rentner seinen Landsmann.
„In gewisser Weise ist es ein bisschen so, wie es zu Lorenzos Zeiten war. Jorge kam zu Ducati und dachte, er würde alles in Grund und Boden fahren, aber am Ende war es nicht so. Wir werden sehen, was diesmal passieren wird. Ich bin wirklich gespannt.“
Text von Juliane Ziegengeist
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