(Motorsport-Total.com) – Mit dem MotoGP-Test in Jerez kreierte Toprak Razgatlioglu zwischen den WSBK-Events in Mandalika (Indonesien) und Assen (Niederlande) viel Verwirrung, was seine Zukunft angeht.
Razgatlioglu gestand, dass ihm das Superbike mehr Spaß bereitet als die MotoGP-Maschine.
Zudem erklärte Manager Kenan Sofuoglu, dass er seinen Schützling auch zukünftig lieber in der WSBK sieht. Ein Wechsel in das Grand-Prix-Paddock ist aber noch nicht vom Tisch.
Ex-MotoGP-Champion Jorge Lorenzo empfiehlt Razgatlioglu, den Sprung in die MotoGP zu machen. „Was hat er zu verlieren? Ich denke, dass die Tür für ihn in der Superbike-WM immer offen steht, sollte er in der MotoGP nicht gewinnen oder Weltmeister werden. Doch er muss es probieren“, erklärt Lorenzo bei ‚WorldSBK.com‘.
Beim Test konnte Razgatlioglu kein gutes Gefühl für die Front der Yamaha M1 aufbauen. Durch harten Michelin-Reifen und das steife Chassis der MotoGP-Maschine ist das Fahrgefühl nicht mit dem der Pirelli-bereiften Yamaha R1 in der Superbike-WM zu vergleichen.
Doch Lorenzo hat keine Zweifel, dass sich Razgatlioglu mit der Zeit besser an das MotoGP-Bike gewöhnen kann. „Sein Talent ist so groß. Er muss es probieren und herausfinden, welche Option die beste für ihn ist“, bemerkt der Spanier.
„Ich denke, er wird einen Weg finden, um auf einem MotoGP-Bike schnell zu sein. Es ist eine Frage der Zeit“, erklärt Lorenzo. „Natürlich sind die MotoGP-Bikes mittlerweile so komplex, dass man viel mehr Dinge kontrollieren muss, als es vor 20 Jahren der Fall war.“
„Die kleinen Details sind sehr wichtig und man benötigt viel Erfahrung, um alles zusammenzubringen und konkurrenzfähig zu sein. Er wird Zeit benötigen. Er kann mit dem MotoGP-Bike nicht so aggressiv fahren wie mit dem WSBK-Bike, weil es ein ganz anderes Motorrad ist“, so Lorenzo.
„Wenn es nicht gut läuft für ihn, wie es zum Beispiel bei Ben Spies der Fall war, der nicht so gut wie erwartet war, dann kann er in die Superbike-WM zurückkehren“, ist Lorenzo überzeugt.
Sollte Razgatlioglu in die MotoGP wechseln, dann muss sich Yamaha in der WSBK nach einem passenden Ersatz umschauen. Mit den GRT-Piloten Remy Gardner und Dominique Aegerter stehen zwei potenzielle Nachfolger bereit.
Text von Sebastian Fränzschky
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