„Es ist für mich ziemlich eindeutig, dass Marquez so aussieht, als hätte er eine Menge Leidenschaft und würde das Racing lieben“, erklärt Rainey gegenüber ‚MotoGP.com‘ und ergänzt: „Er liebt es zu kämpfen und er möchte, dass die anderen Piloten dagegenhalten. Wenn du dir mit deinen Gegnern einen tollen Kampf lieferst, dann liebst du das, egal ob du am Ende gewinnst oder verlierst. Wenn du diese Einstellung hast, dann geht es um mehr, als nur das Rennen zu gewinnen.“
„Du arbeitest sehr hart und versuchst, keine Fehler zu machen. Du denkst darüber nach, wo du einen Fahrer überholen kannst und wo du noch schneller sein kannst. Du denkst an deine Strategie und daran, was deine Maschine dir sagt. Du denkst an den Kerl, der dich verfolgt, oder an den, den du einholen willst. Es gibt so viele Gefühle und eines der besten ist es, wenn du die Ziellinie vor deinem Gegner überquerst.“
„Darauf arbeitest du während der gesamten Woche hin. Wenn du durch das Fahrerlager gehst, dann willst du immer die Gewissheit haben, dass du der beste Kerl dort bist. Bestätigung kannst du dir nur durch dein Ergebnis holen und momentan hat Marquez die besten Ergebnisse“, so Raineys Einschätzung. Marquez‘ Honda-Teamkollegen Dani Pedrosa sieht er 2015 nicht als Bedrohung für den amtierenden Champion.
„In der Vergangenheit war Dani in einigen Rennen sehr stark und in anderen nicht. Ich denke, dass seine Schwäche die Konstanz während der gesamten Meisterschaft ist“, erklärt der US-Amerikaner und ergänzt: „Wenn er Zweiter werden muss, dann wird er nur Vierter. Man vergleicht ihn mit Marquez und ich denke, dass es zwischen den beiden eine Lücke gibt. Aber Dani wird jetzt älter, also denke ich, dass ihm langsam die Möglichkeiten ausgehen, diesen Kerl zu schlagen.“
„Pedrosa erinnert mich ziemlich an Luca Cadalora (acht Siege in der 500er-Klasse; Anm. d. Red.). An einem guten Tag war er unschlagbar. An anderen Tagen sahst du ihn dir an und sagtest: ’na ja, letzte Woche warst du schnell, aber diese Woche war es genau andersherum.‘ Das ist die Sache mit der Konstanz. Wenn die guten Kerle einen schlechten Tag haben, werden sie trotzdem noch Zweiter.“
Text von Ruben Zimmermann
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