Wayne Rainey gehört zu den großen Legenden im Motorradrennsport. Der US-Amerikaner fuhr zwischen 1988 und 1993 in der 500er-Klasse und zählte zu den Topstars. In den Jahren 1990 bis 1992 war Rainey 500er-Weltmeister und war auch 1993 auf dem Weg zum Titel, als ein Sturz in Misano seine Karriere beendete.
Seither ist er von der Brust abwärts gelähmt. Rainey arbeitete anschließend noch einige Zeit als Teammanager in der WM. Seit einigen Jahren ist der 54-Jährige nur noch selten zu Gast im Fahrerlager.
Meistens besuchte er die MotoGP in Laguna Seca. Nun war er zuletzt in Austin anzutreffen. „Ich habe noch viele Freunde im Fahrerlager. Viele davon sind wie eine Familie“, wird Rainey von ‚Crash.net‘ zitiert. „Ich bin vor mehr als 20 Jahren gefahren und ich versuche, zumindest eines der amerikanischen Rennen im Jahr zu besuchen. Wenn ich nach Europa komme, fühle ich mich sehr willkommen. Natürlich vermisse ich das Fahren.“
Rainey hat sein Schicksal gemeistert, das seine Karriere vorzeitig beendet hatte. Ein vierter und vielleicht auch ein fünfter oder sechster WM-Titel wären möglich gewesen. Anfang der 1990er war er der Mann im Motorradrennsport. Seine Yamaha im markanten Marlboro-Design war ein gewohntes Siegerbild. Wenn Rainey heute zu Gast ist, würde er am liebsten selbst auf die MotoGP-Maschinen steigen.
„Ich vermisse es. Wenn ich hier bin und sehe, wie alle arbeiten und die Fahrer sprechen. Ich habe mit Jorge (Lorenzo; Anm. d. Red.) über seine Probleme mit dem Motorrad gesprochen. Es sind die gleichen Probleme, die ich damals hatte, als ich noch gefahren bin. Ich sehe die Leidenschaft. Natürlich kann ich es nicht mehr machen, aber ich konnte mich schnell erinnern, wie es war und warum ich es gemacht habe. Obwohl es jetzt 20 Jahre her ist und sich die Serie und die Technologie weiterentwickelt hat, ist das Racing immer noch gleich.“
Text von Gerald Dirnbeck
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