© BMW Motorrad – Toprak Razgatlioglu will die MotoGP vorerst ausblenden

(Motorsport-Total.com) – BMW-Speerspitze Toprak Razgatlioglu erlebte zwischen den WSBK-Wochenenden in Misano (Italien) und Donington (Großbritannien) eine ereignisreiche Pause.

Nach dem Dreifach-Sieg beim zurückliegenden Event in Misano stand Razgatlioglu vor allem auf Grund der überraschenden Äußerungen von Manager Kenan Sofuoglu im Fokus (der Manager brachte seinen Schützling mit der MotoGP in Verbindung).

Später sorgte der Gesamtführende der Superbike-WM mit einem Trainingssturz für Schlagzeilen. Vor dem Trainingsauftakt in Donington äußerte sich Razgatlioglu zum Sturz und gab ein Update zu seiner Verletzung, die ihn davon abhielt an den BMW Motorrad Days in Garmisch-Partenkirchen teilzunehmen.

„Ich hatte einen Highsider beim gemeinsamen Training“, schildert Razgatlioglu, der mit einem hubraumschwachen Motorrad trainierte. „Es war ein heftiger Sturz und ich spürte Schmerzen im Fuß. Ich testete, ob ich alles bewegen kann, spürte dabei aber große Schmerzen. Ich kühlte den Fuß mit Eis und erkannte, dass ich mir nichts gebrochen habe.“

„Ich konnte gehen und den Fuß bewegen. Doch ich musste mein Training für vier Tage unterbrechen und mich ausruhen“, berichtet Razgatlioglu, der für das WSBK-Wochenende in Donington dennoch der große Favorit ist, denn der Kurs zählt zu den Lieblingsstrecken des Ex-Champions.

Die BMW M1000RR funktionierte in der Vergangenheit gut auf der ehemaligen MotoGP-Strecke. Scott Redding fuhr hier bereits in die Top 3. „Es sieht so aus, als ob die BMW hier nicht schlecht funktioniert. Ich will hier drei Mal gewinnen. Das ist das Ziel“, stellt der WM-Leader klar.

Klare Absage: MotoGP-Aufstieg ist vorerst vom Tisch
Mit seinen Erfolgen in der Superbike-WM brachte sich Razgatlioglu erneut für einen Aufstieg in die MotoGP ins Gespräch. Befeuert wurden die Gerüchte durch die überraschenden Aussagen von Manager und Mentor Kenan Sofuoglu, der bereits für 2025 einen Wechsel andeutete.

Doch in der MotoGP gibt es keinen reizvollen Platz für Razgatlioglu. Manager Sofuoglu ruderte bereits zurück und bestätigte, dass sein Schützling auch in der WSBK-Saison 2025 eine BMW M1000RR pilotieren wird.

Auch Razgatlioglu selbst bestätigt die Erfüllung des BMW-Vertrags: „Wir werden im kommenden Jahr mit BMW weitermachen. Mal sehen, was in der Saison 2026 passiert, doch das steht noch nicht fest. Das klärt sich dann im kommenden Jahr. Wir müssen jetzt die MotoGP vergessen.“

Toprak Razgatlioglu: „Werde durch BMW berühmter“
„Ich muss mich auf meine Arbeit hier konzentrieren“, ist sich Razgatlioglu bewusst. Mit BMW will der türkische Ausnahmekönner die WSBK-Geschichte umschreiben: „Dieses Jahr ist sehr wichtig für mich. Wir hatten einen guten Saisonstart und führen die Meisterschaft an. Ich hoffe, dass wir den Titel holen.“

Bisher harmonierte Razgatlioglu sehr gut mit der BMW. Dass der Neuzugang so schnell um den WM-Titel kämpfen kann, erwarteten die wenigsten Experten. „Es ist eine Win-Win-Situation“, freut sich Razgatlioglu. „Auch bei BMW wird jetzt stärker und ich werde durch BMW berühmter. Ich bin hier sehr happy.“

Die MotoGP möchte der türkische Publikumsliebling vorerst ausblenden. „Alle sagen, dass ich in die MotoGP wechseln soll. Ich gehe nicht in die MotoGP, nur um der erste türkische Fahrer dort zu sein. Ich will dort um die Meisterschaft kämpfen“, stellt er klar.

Dass der Umstieg vom Superbike zum MotoGP-Prototyp nicht einfach ist, erkannte Razgatlioglu bereits bei den beiden Tests mit der Yamaha M1, die aus verschiedenen Gründen nicht so positiv verliefen, wie er sich vorstellte. „Das Superbike und das MotoGP-Bike sind komplett unterschiedlich“, so Razgatlioglu.

WSBK-Angebot von Honda: Toprak Razgatlioglu ist nicht interessiert
Laut Manager Sofuoglu würde Razgatlioglu nur bei einem MotoGP-Werksteam unterschreiben. Aber was sagt Razgatlioglu selbst dazu? Wäre eine Kunden-Ducati nicht reizvoller als beispielsweise eine Werks-Honda oder -Yamaha? „Kenan konzentriert sich immer voll auf die Werksteams“, kommentiert Razgatlioglu und weicht nicht vom Kurs seines Managers ab.

Laut italienischen Medien erhielt Razgatlioglu innerhalb des WSBK-Paddocks ein Angebot. Nach dem Wochenende in Misano wurden HRC-Manager vorstellig, um Sofuoglu zu einem Wechsel ins Honda-Werksteam zu überzeugen. Doch das kommt für Razgatlioglu nicht in Frage. „Wenn ich nicht in die MotoGP wechsle, dann bleibe ich bei BMW“, stellt der Türke klar.

Text von Sebastian Fränzschky

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