(Motorsport-Total.com) – Auf dem Papier wirkt die Ducati-Rechnung für das MotoGP-Saisonfinale 2022 in Valencia simpel.
Gewinnt Yamaha-Pilot Fabio Quartararo das Rennen am Sonntag nicht, dann kann er den in der Punktewertung führenden Ducati-Piloten Francesco Bagnaia nicht mehr abfangen. „Pecco“ wäre im Falle eines eigenen Sieges Weltmeister. Und er wäre es auch im Falle eines Sieges jedes anderen Piloten außer Quartararo.
Allen voran Gresini-Ducati-Pilot Enea Bastianini hat sich im Verlauf der Saison mehrmals enge Duelle mit Bagnaia um Rennsiege geliefert. Im MotorLand Aragon setzte er sich dabei knapp durch. In Misano und auch zuletzt in Sepang unterlag er knapp.
Am Sonntag in Valencia kommt Bastianini selber nicht mehr für den WM-Titel in Frage. Für ihn geht es in seinem letzten Rennen im Gresini-Team aber noch darum, den dritten Platz in der WM einzufahren. Aktuell hat er als WM-Vierter einen Punkt Rückstand auf Aprilia-Pilot Aleix Espargaro.
Bastianini legt Wert auf gute Stimmung bei Wechsel ins Werksteam
Das heißt im Klartext: Mit einem Sieg am Sonntag würde Bastianini sowohl sich selber als auch Bagnaia einen großen Gefallen tun. In der kommenden Saison bilden die beiden Italiener bekanntlich die Besetzung im Ducati-Werksteam. Das spielt in Bastianinis Hinterkopf durchaus eine Rolle, wie er zugibt.
„Ich bin immer darauf fokussiert, meinen Job zu erledigen. Wir haben uns in diesem [Gresini-]Team hart ins Zeug gelegt, um konkurrenzfähig zu sein und wir werden am Sonntag das Maximum versuchen“, sagt Bastianini am Donnerstag in Valencia und weiter: „Manchmal muss man aber auch an die Zukunft denken. Für mich ist es wichtig, in einer guten Stimmung ins Ducati-Team zu kommen.“
Und so sagt der Gresini-Pilot in Vorausschau auf Sonntag: „Wenn ‚Pecco‘ den Titel erringt, freue ich mich. Denn das wäre für nächstes Jahr eine gute Motivation für mich.“ Den Titel würde ‚Pecco‘ Bagnaia wie bereits erwähnt auch im Falle eines Bastianini-Sieges erringen. Rechnet Bastianini am Sonntag mit einem weiteren engen Duell um den Sieg?
„Wenn ich gewinne, wäre das kein Problem“
„Ich glaube, für ‚Pecco‘ wird es recht einfach, den Titel nach Hause zu fahren“, sagt Bastianini und antwortet auf Nachfrage, ob es seitens Ducati eine Order geben würde, mit einem Grinsen: „Ich weiß es nicht.“
„Wahrscheinlich wird es so sein, dass wir [im Zweikampf] mit ‚Pecco‘ immer aufpassen sollen, auch in diesem Rennen. Wenn ich gewinne, wäre das kein Problem. Ich glaube aber, ‚Pecco‘ wird so konkurrenzfähig sein, dass er selber versuchen wird zu gewinnen“, so Bastianini.
Und angesprochen auf seine eigene Zielsetzung, die da heißt, Aprilia-Pilot Espargaro noch vom dritten WM-Rang zu verdrängen, antwortet Bastianini ebenfalls mit einem Grinsen: „Wenn mir ein Ducati-Fahrer helfen könnte, hätte ich natürlich nichts dagegen.“
Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Lewis Duncan
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