(Motorsport-Total.com) – Der Saisonauftakt der Superbike-WM auf Phillip Island (Australien) hielt aus Sicht von Yamaha positive und negative Erlebnisse bereit.
Während Rekord-Weltmeister Jonathan Rea einen enttäuschenden Start in seine erste Yamaha-Saison erlebte, lief es bei Teamkollege Andrea Locatelli deutlich erfreulicher. Mit zweiten Plätzen deutete der Italiener an, dass er einer der absoluten Spitzenfahrer ist.
Bei Yamaha ist man von Locatellis Auftritt begeistert. „Es war klar zu sehen, dass Andrea Locatelli einen großen Schritt gemacht hat“, stellt WSBK-Projektleiter Andrea Dosoli fest. „Das war nicht nur an seiner Leistung zu erkennen, sondern für mich vor allem an seiner Herangehensweise an das Wochenende.“
Locatelli bestreitet in diesem Jahr seine vierte WSBK-Saison für Yamaha. Nach drei Jahren an der Seite von Toprak Razgatlioglu erhielt er mit Jonathan Rea einen neuen Teamkollegen. Doch Rea harmoniert noch nicht mit der Yamaha R1.
Übernimmt Locatelli die Rolle des Yamaha-Teamleaders?
Ein ganz anderes Bild zeigt sich in der Box von Locatelli, der ab diesem Jahr mit Crewchief Tom O’Kane zusammenarbeitet. „Bevor sie nach Phillip Island fuhren, hatten Andrea und sein Crewchief Tom O’Kane ein klares Ziel vor Augen: Sie wollten ein Rennen gewinnen. Ihre Performance auf der Strecke zeigt, dass sie das erreichen können“, kommentiert Yamaha-WSBK-Projektleiter Andrea Dosoli.
„Ich denke, wir können sagen, dass Andrea an diesem Wochenende einen neuen Reifegrad gezeigt hat, da er das ganze Wochenende über eine Siegermentalität an den Tag gelegt hat“, erkennt Dosoli und lobt Locatelli: „Er denkt wie ein Sieger.“
„Das ist eine Kombination aus den Schritten, die er selbst unternommen hat, aber auch aus dem, was er von seinem neuen Crewchief gelernt hat. Also möchte ich sowohl Andrea als auch seiner Crew dazu gratulieren. Es ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis er seinen ersten WSBK-Sieg einfährt“, ist Dosoli überzeugt.
Laut Yamaha ist der erste Sieg nur eine Frage der Zeit
Beim Saisonauftakt zeigte Locatelli mehrfach starke Aufholjagden und beeindruckte mit entschlossenen Manövern. „Sowohl im Superpole-Rennen als auch im zweiten Rennen war er der schnellste Fahrer auf der Strecke und hat eine beeindruckende Serie von Überholmanövern hingelegt“, lobt Dosoli.
Im finalen Rennen verhinderte ein kleiner Fehler einen möglichen Sieg. In Kurve 4 kam Locatelli zu Sturz. „Lediglich das ungewollte Einlegen des Leerlaufs verhinderte in der letzten Runde des zweiten Rennens einen möglichen Sieg“, ärgert sich Dosoli.
„Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass er den Sieg in diesem Rennen verdient hat. Natürlich ist er über das Ergebnis des letzten Rennens enttäuscht, aber so etwas passiert im Rennsport. Das Wichtigste ist, dass er sein Potenzial gezeigt hat, um an der Spitze zu kämpfen. Locatelli kann in dieser Saison ein Titelanwärter sein“, stellt der Yamaha-Manager klar.
Professionell, schnell und fleißig: Lob vom Crewchief
Ein Lob erhält Locatelli auch von seinem neuen Crewchief. „Es ist fantastisch, mit Andrea zu arbeiten, er ist ein extrem fokussierter und professioneller Fahrer“, kommentiert Tom O’Kane. „Sein Feedback ist gut und er versteht viel.“
„Es ist schwer, bestimmte Stärken herauszuheben, denn was wir auf Phillip Island gesehen haben, war er in jedem Bereich stark. Er ist das ganze Wochenende in Australien unglaublich gut gefahren und es gibt keinen Zweifel, dass er in diesem Jahr ein Anwärter auf den Titel sein kann“, ist der Yamaha-Crewchief überzeugt.
Text von Sebastian Fränzschky
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