Die Dutch TT in Assen war für Valentino Rossi ein großer Rückschlag beim Kampf um die WM.
Sowohl im Trockenen als auch im Nassen präsentierte sich Rossi in Topform und hatte gute Chancen, Punkte auf Marc Marquez und Jorge Lorenzo gutzumachen.
Durch die Nuller in Austin und Mugello reiste Rossi trotz zwei Siegen mit 22 Punkten Rückstand zum Grand Prix nach Holland. Nach dem Sturz beim Rennen in Assen beträgt Rossis Rückstand 42 Punkte. Der zehnte WM-Titel rückt in weite Ferne.
Honda-Werkspilot Marquez vergrößerte seinen Vorsprung durch einen zweiten Platz, während die Yamaha-Werkspiloten Federn ließen. Weltmeister Lorenzo sicherte sich immerhin noch sechs Punkte für Platz zehn, hinterließ beim Regenrennen aber einen enttäuschenden Eindruck. Der Titelverteidiger liegt aktuell 24 Punkte zurück.
„Wir sollten sehr froh sein, wenn wir uns an die Wintertests erinnern, bei denen wir riesige Probleme mit der Elektronik hatten“, kommentiert Honda-Teammanager Livio Suppo im Gespräch mit ‚AS‘ den WM-Stand. Suppo betont aber, dass im Laufe der Saison noch viele Verschiebungen möglich sind: „Mit einem Nuller haben wir aber den kompletten Vorteil verspielt. Die Meisterschaft ist noch völlig offen“, so der Italiener.
Beim bevorstehenden Rennen am Sachsenring ist Marquez der Favorit. Der winklige Kurs liegt dem Spanier. Seit seinem MotoGP-Debüt in der Saison 2013 gewann Marquez Jahr für Jahr in Deutschland. Suppo möchte nichts von der Favoritenrolle wissen: „In diesem Jahr ist alles anders, weil wir neue Reifen, neue Elektronik und einen neuen Motor haben. Die Hälfte der Meisterschaft ist vorbei. Wir sind ziemlich weit gekommen, aber man kann sich nicht sicher sein“, berichtet der HRC-Manager.
Lorenzo ist aktuell Marquez‘ größter Gegner. Doch auch Rossi hat noch Chancen auf den WM-Titel. Oder ist der Rückstand nach dem Nuller in Assen schon zu groß? „Es ergibt keinen Sinn, darüber zu reden. Valentino hatte drei Nuller. Einer davon war unverschuldet und zwei kleine Fehler führten zu Stürzen. Es ist zu zeitig, um Prognosen abzugeben“, betont Suppo, der weiterhin auf Angriff und nicht auf Verteidigung setzen möchte: „Wir müssen daran arbeiten, dass Marquez seinen Vorsprung ausbauen kann. Das wird aber schwierig, weil Lorenzo sehr stark ist.“
Text von Sebastian Fränzschky
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