Das Comeback von Yamaha in der Superbike-WM verlief bisher positiv. Ex-Champion Sylvain Guintoli liegt nach zwei Rennwochenenden auf Position fünf der Fahrerwertung.
Der Franzose sammelte in Australien und Thailand 40 Punkte und behauptet sich nach vier Läufen unter anderem vor Nicky Hayden, Davide Giugliano und Teamkollege Alex Lowes. Für Podestplätze war die neue Yamaha R1 noch nicht gut genug, doch im Laufe der Saison dürften Guintoli und Lowes weitere Fortschritte erzielen.
Dale Meech arbeitet seit vielen Jahren für Crescent und betreut in dieser Saison das Team als Technischer Direktor. Meech zieht ein positives Zwischenfazit. Vor allem die Performance in Thailand beruhigt den 31-Jährigen: „Phillip Island war für uns keine Überraschung, was das Verhalten der Maschine angeht. Wir wussten, dass wir dort stark sein können. Thailand war eine positive Überraschung. Da das Motorrad neu ist, fehlten uns die Erfahrungswerte.“
„Wir machten uns Sorgen, wie sich die Yamaha bei den hohen Temperaturen verhält. Es war unglaublich heiß und die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Die R1 verkraftete das deutlich besser als erwartet und wir mussten bei der Kühlung nicht die erwarteten Modifikationen durchführen. Das zeigt, dass wir für die bevorstehenden Events wie Malaysia eine gute Basis haben.“
Bereits beim Saisonstart auf Phillip Island mischten die Yamaha-Piloten in der Spitzengruppe mit. „Die Charakteristik der Strecke mit ihrem flüssigen Layout kam unserem Motorrad sehr entgegen. Die Fahrer lobten die bisherige Entwicklung“, hält Meech fest. Am ersten April-Wochenende trifft sich die Superbike-Elite in Europa. Yamaha sammelte bereits vor einem Jahr mit der Superstock-R1 Daten in Aragon.
„Vor dem ersten Europarennen der Saison wird hinter den Kulissen sehr intensiv gewerkelt“, schildert Meech. Doch nicht nur die Entwicklung der R1 beschert der Crescent-Yamaha-Crew viel Arbeit: „Für die Überseerennen muss man alles minimalistisch halten, was das Frachtgewicht angeht, doch in Europa steht das komplette Programm bereit: Renn-Truck, Hospitality, Boxeneinrichtung“, erklärt Meech.
Man darf gespannt sein, wie stark die Yamaha R1 bei den kommenden Europa-Rennen sein wird. „Durch das Feedback der beiden ersten Rennwochenenden konnten wir Dinge verfeinern. Bei einem so jungen Projekt sind ein paar zusätzliche Wochen sehr hilfreich“, bemerkt Meech und fügt hinzu: „Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung kann neue Teile vorbereiten und so weiter.“
Text von Sebastian Fränzschky
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