(Motorsport-Total.com) – Wenige Tage nachdem Ducati bekanntgab, dass Alvaro Bautista 2020 nicht länger im Werksteam der Italiener fahren wird (zur Meldung), hat die Traditionsmannschaft aus Bologna bereits einen Nachfolger ernannt: Scott Redding wird in der kommenden Saison die zweite Werks-Ducati pilotieren und als Teamkollege von Landsmann Chaz Davies an den Start gehen.
„Ich freue mich sehr, zum Aruba-Ducati-Team zu stoßen“, kommentiert Redding, der 2018 aus der MotoGP in die BSB wechselte und mit Ducati um den Titel in der Britischen Meisterschaft kämpft. Die BSB sollte für den 26-Jährigen aus Quedgeley in Gloucestershire nur eine Zwischenstation sein.
In der Saison 2020 hat Redding gute Karten, sofort um den WM-Titel kämpfen zu können. Ducati hat in der laufenden Saison bewiesen, dass das neue V4-Superbike sehr viel Potenzial hat. „Das ist etwas, das ich mir schon lange gewünscht habe, weil es eine tolle Gelegenheit ist, mit einem Team zu arbeiten, das um die Weltmeisterschaft kämpfen kann“, hält der Brite fest.
Bevor Redding auf die WM-Bühne zurückkehrt muss er aber noch die Arbeit in der BSB zu Ende bringen. „Ich muss mich jetzt weiterhin voll und ganz auf die Saison in der BSB konzentrieren, weil ich mit Be-Wiser-Ducati den Titel holen möchte, bevor ich wieder in einer Weltmeisterschaft antrete“, bemerkt er.
Aktuell ist Redding in der BSB Zweiter der Wertung. In der laufenden Saison gewann er bereits sechs Rennen und holte fünf Pole-Positions. Am liebsten würde der langjährige Grand-Prix-Pilot als BSB-Champion in die WSBK kommen. Dem Abenteuer Superbike-WM fiebert er entgegen: „Ich danke den Leuten, die mir bei der Realisierung meines Traumes geholfen haben. Ich kann es kaum erwarten, in der WM auf die Werks-Ducati zu steigen.“
Aruba-Teamchef traut Redding bereits in dessen Debütsaison einiges zu
Reddings Erfolge in der BSB haben Aruba-Ducati-Teamchef Stefano Cecconi aufmerksam gemacht, noch bevor die Verhandlungen mit Alvaro Bautista schwierig wurden. „Obwohl er in der BSB ein Rookie war, seine ersten Erfahrungen mit der Panigale V4R machte und viele Kurse noch nie zuvor gesehen hatte, war er von Beginn an stark und kämpft um den Titel“, stellt Cecconi fest.
„Aus diesem Grund haben wir ihn mit Interesse verfolgt und waren von seiner Form beeindruckt, schon bevor wir uns nach einem Teamkollegen für Chaz umschauten. Ich bin überzeugt, dass er dank seiner Entschlossenheit und Erfahrung von Beginn an schnell sein wird, auch auf der WM-Maschine“, so Cecconi.
Nach dem Saisonfinale in Katar geht die Zusammenarbeit mit Alvaro Bautista nach nur einem Jahr zu Ende. Der Spanier verlässt Ducati und wechselt höchstwahrscheinlich zu Honda. „Ich möchte mich von Alvaro verabschieden, der uns in diesem Jahr unglaubliche Emotionen beschert hat“, kommentiert Cecconi.
„Er wird ein schwer zu schlagender Gegner sein“, befürchtet der Aruba-Ducati-Teamchef und möchte den WM-Kampf 2019 noch nicht aufgeben: „Wir müssen uns jetzt auf die restliche Saison konzentrieren. Wir haben nicht länger einen Vorsprung. Der Kampf um die WM ist offen. Wir werden unser Maximum geben, um diese Zusammenarbeit bestmöglich zu beenden.“
Text von Sebastian Fränzschky
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