Andrea Iannone - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Ex-MotoGP-Pilot Andrea Iannone fährt die WSBK-Saison 2024 für GoEleven-Ducati

(Motorsport-Total.com) – Für das Renn-Comeback von Andrea Iannone ist alles angerichtet.

Anfang September hatte Ducati-Corse-Chef Luigi „Gigi“ Dall’Igna bereits verkündet, dass Iannone in der Saison 2024 der Superbike-WM (WSBK) für ein Ducati-Satellitenteam fahren wird. Jetzt, eineinhalb Monate später, wurde das Team bekanntgegeben. Es handelt sich um die GoEleven-Truppe, für die derzeit noch Philipp Öttl fährt.

Für Iannone wird es 2024 das Comeback nach vier Jahren Sperre. Die lange Auszeit wurde dem Italiener von der Welt-Doping-Agentur (WADA) auferlegt, nachdem bei ihm im Herbst 2019 ein Dopingtest positiv ausgefallen war. Damals fuhr Iannone für das Aprilia-Werksteam in der MotoGP-WM. 2024 meldet er sich im GoEleven-Team von Gianni Ramello zurück und bestreitet auf einer Ducati Panigale V4R seine Rookie-Saison in der Superbike-WM.

„Auf diesen Moment habe ich lange gewartet“, sagt Iannone, dessen Vertrag mit GoEleven ein Einjahresvertrag mit Option auf ein zweites Jahr ist. „Ich kehre endlich zurück auf die Rennstrecke, wo ich den Großteil meines Lebens verbracht habe“, so der mittlerweile 34-Jährige. Seinen ersten Test auf der GoEleven-Ducati absolviert Iannone in zwei Wochen in Jerez (Spanien).

„Ich möchte mich bei Gigi Dall’Igna, Paolo Ciabatti, Claudio Domenicali, Marco Zambenedetti und dem gesamten GoEleven-Team für ihr Vertrauen bedanken. Mit ihrer Unterstützung habe ich den Enthusiasmus wiedergefunden, den ich als Kind hatte. Vielen Dank auch an die WSBK-Familie für diese Chance. Ich bin schon ganz aufgeregt“, so Iannone.

Warum sich GoEleven für Iannone entschieden hat
GoEleven-Teambesitzer Gianni Ramello spricht von „einer neuen Herausforderung“ für sein Team und erklärt: „Andrea hat im Laufe der Jahre nicht nur gezeigt, dass er schnell und wirklich talentiert ist, sondern er ist natürlich auch eine Person von großem öffentlichen Interesse.“

„Die Herausforderung ist noch reizvoller, weil wir die Chance ergriffen haben, Iannone nach vier Jahren in eine Weltmeisterschaft zurückkehren zu lassen. Ich kann garantieren, dass wir hart arbeiten werden, um zählbare Ergebnisse einzufahren. Wir wollen zeigen, dass wir diese Entscheidung getroffen haben, weil wir an das Potenzial des Fahrers glauben“, so Ramello.

GoEleven-Teammanager Denis Sacchetti ergänzt: „‚The Maniac‘ hat beschlossen, zurückzukehren. Das ist nicht jedermanns Sache. Nach allem, was passiert ist und nach so viel Zeit abseits der Rennstrecken braucht es Mut. Es ist wirklich eine mutige Entscheidung. Für manche mag es verrückt erscheinen, aber die richtige Dosis an Wahnsinn und Mut kann großartige Leistungen mit sich bringen.“

„Warum dieses Risiko? Als wir anfingen, uns mit ihm zu unterhalten, waren wir beeindruckt von seiner Entschlossenheit, seinem Mut und seinem Wunsch, wieder das zu tun, was er liebt“, so Sacchetti über Iannone und weiter: „Ich habe in seinen Augen den Wunsch und das Bedürfnis gesehen, ein Motorrad zu fahren wie ein Kind, das wieder spielen will.“

Wechselt Philipp Öttl zu Motocorsa-Ducati?
Im GoEleven-Team folgt Iannone auf Philipp Öttl, der diesen Platz einst im Winter 2021/22 vom zurückgetretenen Chaz Davies übernommen hat. In zwei Jahren im Team (ein Rennwochenende steht noch an) hat es Öttl zusammengerechnet auf mehr als 20 Top-10-Platzierungen gebracht. Sein bestes Ergebnis schlägt bislang mit P5 vom Saisonauftakt 2023 auf Phillip Island (Australien) zu Buche.

Zu Ende geht die Superbike-WM 2023 am letzten Oktober-Wochenende (28./29. Oktober) in Jerez. Das Event in Südspanien ist nachträglich in den Kalender gerückt, nachdem das Argentinien-Wochenende in San Juan abgesagt wurde. Am Dienstag und Mittwoch nach dem Saisonfinale (31. Oktober / 1. November) steigt in Jerez dann der Zweitagestest, bei dem Andrea Iannone erstmals für GoEleven-Ducati fahren wird.

Wie es mit Philipp Öttl weitergeht, ist derzeit offen. Der Deutsche ist bei Motocorsa-Ducati im Gespräch, um den Platz von Axel Bassani zu übernehmen. Bassani wiederum wechselt für 2024 als Nachfolger von Jonathan Rea ins Kawasaki-Werksteam.

Text von Mario Fritzsche

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