Michael Rinaldi - © Ducati

© Ducati – Bleibt Michael Rinaldi auch 2024 der Teamkollege von Alvaro Bautista?

(Motorsport-Total.com) – Im Rahmen des WSBK-Events in Barcelona verkündete Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista vor einigen Wochen seine Zukunftspläne.

Der Spanier wird auch in der WSBK-Saison 2024 für das Ducati-Werksteam antreten. Offen ist, wer Teamkollege von Bautista wird.

Durch den neuen Deal mit Bautista hat Ducati keine Eile, den zweiten Fahrer unter Vertrag zu nehmen. „Ich bin jedes Mal happy, wenn ich ein Rennen von Alvaro sehe“, bemerkt Ducati-Corse-Chef Luigi Dall’Igna bei ‚WorldSBK.com‘.

„Ich kann mir ehrlich gesagt keinen besseren Fahrer wünschen. Ich freue mich sehr, dass er ein so gutes Gefühl für das Motorrad hat. Seine Arbeitsweise harmoniert sehr gut mit unserer. Es ist wirklich sehr einfach, mit ihm zusammenzuarbeiten“, lobt Dall’Igna die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Ex-MotoGP-Pilot.

Kann sich Michael Rinaldi für ein weiteres Jahr empfehlen?
Trotz einem alles andere als optimalen Saisonstart kann sich Teamkollege Michael Rinaldi durchaus Hoffnungen auf eine vierte Saison im Werksteam machen. Aktuell ist der Italiener nur WM-Siebter, während Bautista klar führt.

Doch Rinaldi hatte bei den zurückliegenden WSBK-Events auch viel Pech. Mit Misano steht eine Strecke bevor, auf der Rinaldi in der Vergangenheit stark war. Doch ab Misano muss sich Rinaldi steigern, wenn er auch 2024 für die Aruba-Mannschaft fahren möchte.

Hat sich Axel Bassani selbst um die Chance im Werksteam gebracht?
Markenkollege Axel Bassani zeigte in der laufenden Saison schon einige starke Rennen und ist aktuell WM-Fünfter und somit bester Nicht-Werkspilot. Es wird aber bezweifelt, dass Bassani für den Aufstieg ins Werksteam in Frage kommt. Mit seinem Rempler in Barcelona gegen Rinaldi hat sich Bassani keinen Gefallen getan.

Es gilt auch als eher unwahrscheinlich, dass Danilo Petrucci von Barni ins Werksteam wechselt. Bisher konnte sich der zweimalige MotoGP-Laufsieger in der Superbike-WM nicht allzu stark in Szene setzen. Petrucci harmoniert noch nicht mit der Ducati Panigale V4R.

Supersport-WM-Leader Nicolo Bulega ist ein weiterer potenzieller Kandidat. Der Italiener testete diese Woche zum zweiten Mal das WSBK-Bike. In der Supersport-WM befindet sich Bulega auf Kurs zum WM-Titel. Sollte der ehemalige Grand-Prix-Pilot die Meisterschaft gewinnen, dann wird ihm Ducati mit großer Wahrscheinlichkeit den Aufstieg zu den Superbikes ermöglich. Offen ist, ob er dann direkt im Werksteam untergebracht wird.

Kommt ein weiterer MotoGP-Pilot in die Superbike-WM?
Vorstellbar wäre aber auch, dass ein aktueller MotoGP-Pilot ins Ducati-Werksteam wechselt. Ducati muss früher oder später an die Zeit nach Alvaro Bautista denken. Potenzielle Kandidaten für einen Wechsel von der MotoGP in die WSBK wären Johann Zarco und Fabio di Giannantonio.

Ducati will sich Zeit lassen, eine Entscheidung zu treffen. „Wir befinden uns in einer Position, in der wir noch ein bisschen abwarten können“, bemerkt Ducati-Corse-Chef Luigi Dall’Igna. „Wir müssen nicht drängen, eine Lösung zu finden, weil es im Moment noch keine richtig gute gibt.“

„Wir können noch ein bisschen warten, um die Sache besser zu verstehen. Wir werden vielleicht zur Halbzeit der Saison überlegen, ob wir etwas ändern müssen oder nicht. Doch im Moment liegt nichts auf dem Tisch“, lässt der Ducati-Rennleiter durchblicken.

Text von Sebastian Fränzschky

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