(Motorsport-Total.com) – Einen Monat nach dem Saisonfinale der Superbike-WM 2024 in Jerez haben die Serienverantwortlichen die Rahmenbedingungen für die neue Saison veröffentlicht, die bereits in drei Monaten auf Phillip Island (Australien) beginnt.
Die wichtigste Neuerung, die im Rahmen des jüngsten Treffens der Superbike-Kommission beschlossen wurde, ist die klare Festlegung der angekündigten Spritfluss-Limitierung.
Die Reduzierung der maximalen Durchfluss-Menge soll dabei helfen, die Superbikes perspektivisch langsamer zu machen, um die Serie einerseits sicherer zu machen und andererseits den Abstand zur MotoGP zu wahren, die ab 2027 in die 850er-Ära startet. Zudem bietet die Begrenzung der Durchfluss-Menge auch die Möglichkeit, die Motorräder aneinander anzugleichen.
Endlich Gewissheit: Diesen Grenzwert dürfen die Hersteller nicht überschreiten
„Für die WSBK-Klasse wird eine Begrenzung des Kraftstoff-Durchflusses eingeführt, um die Leistung der Motoren zu begrenzen“, heißt es in einer Mitteilung von Rechteinhaber Dorna und Motorrad-Weltverband FIM.
„Ab 2025 wird die Durchfluss-Grenze für alle Hersteller auf 47 kg/h festgelegt“, teilen die Serienverantwortlichen der Superbike-WM mit. Es wird eine Toleranz von zwei Gramm pro Runde gewährt. Die in der kommenden Saison geltenden Werte sollen dann die Grundlage für die Definition zukünftiger Limits sein.
„Für 2026 wird der Grenzwert Ende Juli 2025 nach der Analyse des ersten Teils der Saison gemäß dem mit den Herstellern geteilten Fahrplan festgelegt“, heißt es in der Mitteilung der WSBK-Verantwortlichen.
Ducati, BMW und Honda mit ihren leistungsstarken Superbikes im Nachteil?
Es wird erwartet, dass das Spritfluss-Limit die beteiligten Hersteller näher zusammenbringt, da leistungsstarke und hochdrehende Motoren ihre Stärken nicht mehr so deutlich ausspielen können wie bisher. Die neue Regel dürfte den leistungsschwächeren Superbikes helfen, den Rückstand zu reduzieren.
Besonders der hoch drehende V4-Motor der Ducati Panigale V4R wird im direkten Vergleich an Leistung einbüßen. Magerere Motor-Mappings sind eine Alternative, um den Effekt zu reduzieren, sind mit Blick auf die Haltbarkeit aber mit Vorsicht zu genießen.
Neben dem Spritfluss-Limit wurden einige Details präziser formuliert. So gibt es für die Winglets eine klare Definition bezüglich der Verwindung. Maximal 10 mm Durchbiegung sind bei einer Krafteinwirkung von 50 N gestattet.
Ende der WorldSSP-300 fix und 110-Prozent-Schwelle in der WorldWCR beschlossen
Bestätigt wurde zudem das bevorstehende Aus der Supersport-300-WM, die ab 2026 durch eine neue Klasse ersetzt wird. Seit ihrer Debütsaison im Jahr 2017 hat sich die Supersport-300-WM als Einstiegsklasse etabliert, wurde aber immer wieder kritisiert. Es wird erwartet, dass in der Nachfolgeklasse mit stärkeren Motorrädern gefahren wird.
Eine weitere Neuerung betrifft die Frauen-WM: In der WorldWCR müssen die Teilnehmerinnen ab sofort unterhalb der 110-Prozent-Schwelle liegen, um sich für die Rennen zu qualifizieren. In der Debütsaison gab es teilweise große Unterschiede im Feld. Es wird angestrebt, für 2025 ein homogeneres Feld zu erreichen.
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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