(Motorsport-Total.com) – Die Superpole-Session in Assen hielt einige Überraschungen bereit. Zwei schwere Stürze in den finalen Minuten führten dazu, dass die Session vorzeitig abgebrochen wurde.
Nicht alle Fahrer waren zu diesem Zeitpunkt mit dem weichen Qualifying-Reifen unterwegs gewesen. Alvaro Bautista (Ducati) hatte Glück, vor den roten Flaggen angegriffen zu haben. Mit seiner Zeit von 1:34.740 Minuten führte er die Wertung an. Auf Position zwei landete Michael van der Mark (Yamaha). Markus Reiterberger (BMW) komplettiert am Samstagnachmittag Reihe eins.
Im Vergleich zum Freitag gingen die Temperaturen noch weiter nach unten. Doch das hielt Jonathan Rea im dritten Freien Training nicht davon ab, die schnellste Zeit des Wochenendes zu fahren. Der Titelverteidiger umrundete bei 3°C Luft- und Asphalttemperatur den TT-Kurs in 1:35.202 Minuten und unterbot Tom Sykes‘ Freitagsbestzeit um zwei Zehntelsekunden. Zwei Stunden später betrug die Lufttemperatur knapp 5°C und der Asphalt erreichte 8°C.
Vor dem Start der Superpole wurden an einigen Stellen der Strecke Graupelschauer gemeldet. Doch das hielt die Piloten nicht davon ab, sofort ans Limit zu gehen. Yamaha-Pilot Alex Lowes unterbot bereits mit Rennreifen die 1:35er-Marke und setzte sich mit einer 1:34.935er-Runde an die Spitze. Markus Reiterberger war mit seiner BMW auf Bestzeitkurs, machte aber in der finalen Schikane einen kleinen Fehler und musste durch den Kies fahren.
Sandro Cortese erlebt schweren Highsider
Für Landsmann Sandro Cortese (GRT-Yamaha) endete die Superpole zeitig mit einem Sturz. In Kurve 11 erlebte der Rookie einen heftigen Highsider, konnte die Unfallstelle aber aus eigener Kraft verlassen. Bis zum Start des Rennens hatten die Mechaniker des GRT-Teams aber allerhand Arbeit vor sich, denn die R1 des Supersport-Weltmeisters überschlug sich einige Male.
Lokalmatador Michael van der Mark unterbot Lowes‘ Zeit um 0,113 Sekunden und setzte sich zur Halbzeit an die Spitze. Hinter den beiden Yamahas lag Alvaro Bautista auf Position drei vor den beiden BMW-Piloten Tom Sykes und Markus Reiterberger.
Neun Minuten vor dem Ende der Session rückten die ersten Fahrer mit den extraweichen Qualifying-Reifen aus. Kawasaki-Pilot Leon Haslam brachte keine perfekte Runde zusammen, schob sich aber auf die vierte Position.
Mit vier Minuten Restzeit wurde es spannend. Die Favoriten gingen auf Zeitenjagd. Alvaro Bautista schob sich an die Spitze, doch er war nicht der einzige Fahrer mit roten Sektoren. Verbesserungen waren für die meisten Fahrer aber nicht möglich, weil die Session mit 1:12 Minuten Restzeit abgebrochen wurde. Toprak Razgatlioglu (Puccetti-Kawasaki) und Ryuichi Kiyonari (Honda) waren gestürzt. Die Fortsetzung der Superpole war zu gefährlich.
Markus Reiterberger stürmt in die erste Reihe
Dieser Umstand brachte Markus Reiterberger in die erste Startreihe, denn der Bayer hatte seinen Versuch mit dem Qualifying-Reifen bereits absolviert. Ebenfalls in Reihe eins steht Michael van der Mark (Yamaha). Jonathan Rea wurde um seinen Versuch mit dem weichen Reifen gebracht und muss von Position acht aus ins erste Rennen starten.
Für Reiterberger war Platz drei eine große Erleichterung. „Ich fühlte mich das ganze Wochenende schon gut. Ich möchte mich beim Team bedanken. Ich fühle mich jetzt ziemlich wohl auf der Maschine“, kommentiert der BMW-Pilot, der in Assen sehr gut zurechtkommt. „Ich mag den Kurs sehr, obwohl es sehr kalt ist“, bemerkt Reiterberger. „Meine Qualifying-Runde war nicht besonders gut, doch ich profitierte vom Abbruch und kam in die erste Reihe. Ein bisschen Glück gehört manchmal dazu.“
Lauf eins wird um 14:00 Uhr gestartet, allerdings könnte der angekündigte Regenschauer den Plan durcheinander bringen.
Ergebniss WSBK Assen, Niederlande – Superpole
Text von Sebastian Fränzschky
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