(Motorsport-Total.com) – Lediglich 4,4 Sekunden trennten Alvaro Bautista auf Phillip Island in Lauf eins vom Sieg.
Obwohl Bautista nur von Startplatz 15 in das erste Rennen der Saison startete, lag die Spitzengruppe bei der Zieldurchfahrt in Sichtweite. Ohne den Sturz in der Superpole hätte Bautista um einen Podestplatz kämpfen können.
Doch Platz sechs stimmte den Spanier nach den enttäuschenden Winter-Tests zufrieden. Im Renntrimm kam der Spanier mit der Honda Fireblade besser zurecht als in den Trainings. Teamkollege Leon Haslam lag nach 22 Runden nur eine halbe Sekunde vor Bautista.
Die Entwicklung bei Honda stimmt den Vize-Weltmeister zuversichtlich: „Ich war immer optimistisch. Das fällt leicht, wenn man Honda hinter sich hat. Da hat man alle Möglichkeiten und Werkzeuge, um ein gutes Motorrad zu entwickeln. Es ist nur eine Frage der Zeit. Ich muss das Motorrad besser verstehen, sie müssen meine Bedürfnisse besser verstehen. Wir haben einige Wünsche für die Zukunft. Wir benötigen mehr Zeit.“
Superpole-Sturz und Startplatz 15 erschweren das Rennen
Doch was verursachte den Sturz in der Superpole, der Startplatz 15 zur Folge hatte? „Ich hatte ein Problem mit dem Handschuh und dem Gasgriff“, erklärt Bautista. „Beim Zudrehen des Gasgriffs gab ich ein bisschen Gas und war zu schnell. Ich versuchte, zu bremsen, kam aber von der Strecke ab. Ich fuhr auf die Mauer zu und musste mich zwischen Mauer und einem Sturz entscheiden. Ich bevorzugte es, zu stürzen.“
„Es war kein einfaches Rennen, weil ich von hinten starten musste und das Problem mit der Hand hatte. Wenn man vom Motorrad keine gute Rückmeldung bekommt, fällt das Überholen der anderen Fahrer schwer. Ich konnte nur überholen, wenn alles richtig vorbereitet war oder wir auf der Geraden waren“, berichtet der Honda-Pilot, der mit 327 km/h Topspeed gemessen wurde.
„Gegen Mitte des Rennens ging mir in der Hand ein bisschen die Kraft aus“, gesteht Bautista, der die Nachwehen des Superpole-Sturzes spürte. „Wir lernten viele Dinge und sammeln jetzt die Daten zusammen. Am Sonntag werden wir uns weiter steigern.“
Beide Werks-Hondas in den Top 6
„Abgesehen vom Sturz war es ein positiver Tag“, bilanziert Bautista, der knapp hinter HRC-Teamkollege Leon Haslam ins Ziel kam. War Bautista überrascht, am Ende so nah an der Spitzengruppe dran zu sein? „Die anderen Fahrer kontrollierten das Tempo und schonten die Reifen. Ich fuhr exakt so schnell wie im Training und kam auf niedrige 1:31er-Zeiten. Ich gab mein Maximum“, nennt er den Grund für den knappen Rückstand.
„Vielleicht hätte ich in der Spitzengruppe fahren können, wenn ich einen besseren Start gehabt hätte“, grübelt Bautista, der sich von Jonathan Reas Nuller nicht vom Kurs bringen lassen möchte: „Ich konzentriere mich nicht auf Rea.“
„Ich schaue auf mich selbst und unser Team und Motorrad. Unser Projekt ist neu. Wir müssen mit diesem Motorrad Erfahrungen sammeln, um es zu entwickeln“, stellt Bautista klar. „Im Moment kann ich nicht mit Rea und den Spitzenfahrern kämpfen. Wir müssen ruhig bleiben.“
Ergebnisse Race1 WSBK Phillip Island 2020
Text von Sebastian Fränzschky
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