Ducati-Werkspilot Marco Melandri verlässt Australien mit der Maximalpunktzahl von 50 Zählern. Der Italiener setzte sich auf Phillip Island auch im Sonntagsrennen durch und ließ Weltmeister Jonathan Rea im Schlusssprint um 21 Tausendstelsekunden hinter sich.
Der Pflicht-Reifenwechsel wirkte sich auf den Rennverlauf aus, denn im zweigeteilten Rennen hatten deutlich mehr Fahrer die Chance, sich in der Spitzengruppe zu behaupten. Das Rennen glich einem doppelten Sprint über jeweils elf Runden.
„Es war ein richtig verrücktes Rennen. Auf Grund des Reifenwechsels war es sehr schwierig, eine Strategie für das Rennen aufzustellen“, kommentiert Melandri. „Viele Fahrer konnten acht oder neun Runden lang schnell fahren. Fahrer, die sonst nicht um den Sieg kämpfen können, fuhren Vollgas, ohne viel nachzudenken.“
„Es war sehr schwierig, vor allem durch die umgekehrte Startreihenfolge“, bemerkt Melandri, der durch den Sieg am Samstag von Startplatz neun ins zweite Rennen ging. „Die ersten zehn Runden waren nicht einfach. Nach dem Reifenwechsel ging ich es vorsichtig an, doch viele der anderen Fahrer drängten sich zwischen Xavi (Fores), dem Führenden, und mich. Danach fand ich meinen Rhythmus. Fünf Runden vor Rennende hatte ich freie Fahrt und fuhr eine gute Rundenzeit. Ich war sehr motiviert.“
Zu Beginn der letzten Runde schob sich Melandri mit seiner Ducati an die Spitze, doch Weltmeister Rea konterte aggressiv. „Mir war bewusst, dass Johnny sehr schnell kontern wird, als ich in der letzten Runde die Führung übernahm. Das tat er auch. Ich hatte Probleme, ihn auf der Bremse zu überholen. Ich machte einen Plan und wusste, dass mir die letzte Kurve liegt. Ich wollte ihn bis zur karierten Flagge überholen. Zum Glück war ich auf der Geraden schnell und ging vorbei“, schildert Melandri.
Trotz der chaotischen Zustände behielt Melandri stets die Nerven und leistete sich im Gegensatz zu Teamkollege Chaz Davies keine Fehler. „Viele Fahrer können zu Beginn schnell fahren. Nach zehn Runden verändert sich das hier deutlich. Heute mussten wir zwei Mal zehn Runden mit jeweils frischen Reifen fahren. Ich rechnete damit, dass viele Fahrer vorne mitmischen. Vielleicht waren es heute ein paar Fahrer zu viel“, bemerkt Melandri.
„Xavi gab an der Spitze einen schnellen Rhythmus vor, doch durch den Gegenwind konnten die Fahrer dahinter auf der Geraden immer wieder überholen. Es war wirklich schwierig“, berichtet der Ducati-Pilot, der als WM-Leader zum zweiten Event nach Thailand reist. Im Vorjahr schaffte es Melandri in Buriram auf das Podium.
„Ich mag den Kurs. Ich war im vergangenen Jahr zum ersten Mal auf dieser Strecke. Ich hoffe, dass das Wetter ein bisschen besser ist als im vergangenen Jahr. Es wäre schön, wenn es nicht so heiß ist. Ich fühle mich gut, trainiere viel und werde hart pushen, um dort ein gutes Ergebnis einzufahren“, so der ehemalige MotoGP-Vizeweltmeister.
Ergebnisse Worldsbk 2018 Rennen2 in Phillip Island
1 33 M. MELANDRI ITA Aruba.it Racing – Ducati Ducati Panigale R
2 1 J. REA GBR Kawasaki Racing Team WorldSBK Kawasaki ZX-10RR
3 12 X. FORES ESP Barni Racing Team Ducati Panigale R IND
4 66 T. SYKES GBR Kawasaki Racing Team WorldSBK Kawasaki ZX-10RR
5 22 A. LOWES GBR Pata Yamaha Official WorldSBK Team Yamaha YZF R1
6 2 L. CAMIER GBR Red Bull Honda World Superbike Team Honda CBR1000RR
7 60 M. VAN DER MARK NED Pata Yamaha Official WorldSBK Team Yamaha YZF R1
8 81 J. TORRES ESP MV Agusta Reparto Corse MV Agusta 1000 F4
9 76 L. BAZ FRA GULF ALTHEA BMW Racing Team BMW S 1000 RR
10 54 T. RAZGATLIOGLU TUR Kawasaki Puccetti Racing Kawasaki ZX-10RR IND
11 40 R. RAMOS ESP Team GoEleven Kawasaki Kawasaki ZX-10RR IND
12 36 L. MERCADO ARG Orelac Racing VerdNatura Kawasaki ZX-10RR IND
13 45 J. GAGNE USA Red Bull Honda World Superbike Team Honda CBR1000RR
14 99 P. JACOBSEN USA TripleM Honda World Superbike Team Honda CBR1000RR
15 50 E. LAVERTY IRL Milwaukee Aprilia Aprilia RSV4 RF 20
———-Not Classified—————-
RET 7 C. DAVIES GBR Aruba.it Racing – Ducati Ducati Panigale R
RET 37 O. JEZEK CZE Guandalini Racing Yamaha YZF R1 IND
Text von Sebastian Fränzschky
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