BMW-Pilot Toprak Razgatlioglu flog im FT2 bei hohem Tempo ab

(Motorsport-Total.com) – Das zweite Freie Training der Superbike-WM in Magny-Cours (Frankreich) wurde von einem schweren Sturz von BMW-Werkspilot Toprak Razgatlioglu überschattet.

Razgatlioglu krachte bei hohem Tempo in die Streckenbegrenzung und wurde ins Medical-Center eingeliefert. Die Bestzeit im FT2 ging an BMW-Teamkollege Michael van der Mark.

Am Vormittag wurde Toprak Razgatlioglu seiner Favoritenrolle gerecht und war der schnellste Fahrer. Der Türke umrundete den Circuit de Nevers in 1:36.347 Minuten. Im FT1 verzichtete Razgatlioglu darauf, einen weichen Reifen einzusetzen, während seine BMW-Markenkollegen Garrett Gerloff und Michael van der Mark auf den Positionen zwei und drei bereits einen weichen Hinterreifen einsetzten.

Im Gegensatz zur düsteren Prognose hielt das Wetter am Nachmittag durch. Bei starker Bewölkung und 20°C Lufttemperatur nahmen die 23 WSBK-Piloten das zweite Training in Angriff.

Am Motorrad von FT1-Spitzenreiter Toprak Razgatlioglu wurde zu Beginn des FT2 eifrig geschraubt. Die BMW mit der Startnummer 54 ging erst nach drei Minuten auf die Strecke. Michael Rinaldi (Motocorsa-Ducati) erlebte ebenfalls einen holprigen Start ins FT2. Der Italiener musste seine Ducati nach wenigen Minuten mit einem Defekt abstellen.

Große Schrecksekunde: Razgatlioglu kracht in die Streckenbegrenzung
Razgatlioglu kehrte nach nur einer Runde an die Box zurück. Offensichtlich konnte das technische Problem nicht behoben werden. Seine Mechaniker bauten die Räder aus und arbeiteten an der BMW M1000RR. Nach neun Minuten kehrte Razgatlioglu auf die Strecke zurück.

Bei seiner ersten gezeiteten Runde kam Razgatlioglu zu Sturz. Im Bereich von Kurve 14 zu Kurve 15 verlor Razgatlioglu die Kontrolle und rutschte mit hohem Tempo in die Auslaufzone. Mit seinem Abflug sorgte der WM-Leader für rote Flaggen.

Razgatlioglu schlitterte nach einem Vorderrad-Rutscher in die Streckenbegrenzung, schlug bei hohem Tempo mit dem Kopf-/Nackenbereich in die Streckenbegrenzung ein und wirkte nach dem Sturz benommen.

Nach einer Weile konnte der Türke mit Hilfe der Marshalls den Weg zum Rettungswagen antreten. Er wurde ins Medical-Center gebracht. Sportdirektor Marc Bongers, Teammanager Shaun Muir und Technikdirektor Chris Gonschor warteten vor dem Medical-Center.

UPDATE: Die erste Untersuchung ergab, dass sich Razgatlioglu eine Rückenprellung zugezogen hat. Er wurde für weitere Behandlungen ins Moulins-Krankenhaus gebracht. Es ist ungewiss, ob Razgatlioglu das Rennwochenende in Frankreich fortsetzen kann.

Sturz in Kurve 8: Alvaro Bautista beschert seiner Crew Arbeit
Nach der Unterbrechung kehrten die 22 übrigen WSBK-Piloten auf die Strecke zurück. Nicolo Bulega (Ducati) führte die Wertung mit einer 1:36.583er-Runde an. Ebenfalls wieder mit dabei war Michael Rinaldi. Das Problem an der Ducati Panigale V4R wurde von der Motocorsa-Crew behoben.

Weltmeister Alvaro Bautista landete kurz nach der Halbzeit des FT2 im Kiesbett. In Kurve 8 rutschte Bautista über das Vorderrad ins Kiesbett. Dabei wurde das Motorrad nur leicht beschädigt. Bautista brachte die lädierte Ducati zurück an die Aruba-Box.

Zehn Minuten vor dem Ende des FT2 hatte noch keiner der Fahrer die FT1-Bestzeit von Toprak Razgatlioglu unterboten. 20 der 22 Fahrer hatten ihre FT1-Zeiten bereits verbessert. Neun Minuten vor dem Ende des FT2 kehrte Alvaro Bautista mit der reparierten Ducati auf die Strecke zurück.

BMW auch ohne Toprak Razgatlioglu an der Spitze
Mit einer 1:36.390er-Runde kratzte Bonovo-BMW-Pilot Garrett Gerloff acht Minuten vor dem Ende des FT2 an der Tages-Bestzeit. Wenig später schob sich Nicolo Bulega mit einer 1:36.159er-Runde an die FT2-Spitze und übernahm damit auch die Führung in der kombinierten Wertung.

BMW-Werkspilot Michael van der Mark hatte eine Antwort parat und setzte sich mit einer 1:36.010er-Runde auf die erste Position. Die Zeit des Niederländers wurde in der Schlussphase der Nachmittags-Session nicht gefährdet.

Nicolo Bulega beendete den Freitag mit 0,149 Sekunden Rückstand auf der zweiten Position. Garrett Gerloff landete im FT2 auf der dritten Position. Alex Lowes brachte Kawasaki in die Top 4. Danilo Petrucci (Barni-Ducati) komplettierte die Top 5.

Weltmeister Alvaro Bautista landete auf der sechsten Position vor Rekord-Champion Jonathan Rea (Yamaha). Axel Bassani (Kawasaki) machte einen großen Schritt und schob sich auf P8. Andrea Locatelli (Yamaha) und Scott Redding (Bonovo-BMW) vervollständigten die Top 10.

Andrea Iannone (GoEleven-Ducati) kam im FT2 näher heran, fand sich trotz der Fortschritte aber nur auf P16 wieder. Direkt dahinter landete Philipp Öttl (GMT94-Yamaha) auf P17.

Text von Sebastian Fränzschky

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