(Motorsport-Total.com) – Noch im Superpole-Rennen hatte Alvaro Bautista seinen 14. Saisonsieg feiern können.
Auch für den zweiten Lauf der Superbike-WM 2019 in Misano galt der Ducati-Pilot als Favorit. Doch in der dritten Runde leistete sich Bautista in Führung liegend einen Schnitzer und stürzte. Zwar nahm er das Rennen wieder auf, lief aber nur als 14. ein.
„Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich in zwei Rennen zwei Fehler gemacht habe und das ist nicht akzeptabel“, sagte der Spanier nach dem Rennen. Bereits in Jerez war er in Lauf zwei gestürzt. Wie erklärt er sich den erneuten Crash?
„Am Morgen fühlte ich mich auf dem Motorrad so gut, ich fuhr ein gutes Rennen und im zweiten Rennen wusste ich, dass der Streckenzustand rutschig und es schwieriger war, schnell zu fahren. Ich habe nichts Verrücktes gemacht, aber vielleicht war ich nach dem Superpole-Rennen mit zu viel Selbstvertrauen unterwegs, sodass es zum Fehler kam“, mutmaßt Bautista.
Bautista will besser auf Streckenbedingungen reagieren
Zwar könne das einem Superbike-Rookie wie ihm schon mal passieren, „aber zweimal hintereinander ist zu viel“, sagt der Ducati-Pilot weiter und will seine Lehren daraus ziehen. „Ich denke, wenn man viel Vertrauen in das Motorrad hat, kann man vielleicht nicht sehr gut verstehen, wie der Zustand (der Strecke) in diesem Moment ist. Daran muss ich also arbeiten.“
„Ich muss an mir arbeiten, um immer auf der Hut zu sein und die Streckenverhältnisse besser zu verstehen, damit ich diese Fehler nicht mehr mache“, so Bautista, der zugibt, sich mit diesem Problem bisher nicht auseinandergesetzt zu haben.
„In den ersten paar Rennen war der Streckenzustand mehr oder weniger gleich. Es gab keinen großen Unterschied, in Australien nicht, in Thailand nicht. Auch in Aragon herrschte am Morgen und Nachmittag mehr oder weniger dieselbe Temperatur. In Assen war es beide Mal kalt. Erst hier wurde der Unterschied zwischen den Streckenverhältnissen größer.“
Sturz-Ärger: 48 mögliche Punkte in der WM verpasst
Kawasaki-Konkurrent Jonathan Rea konnte das diesmal besser antizipieren und sicherte sich im zweiten Lauf den Sieg. Sein Rückstand auf Bautista ist nunmehr auf 16 Punkte geschrumpft. Zusammen mit dem Sturz in Jerez hat der Ducati-Pilot 48 mögliche Zähler verpasst.
„Das ist jetzt leicht zu sagen, aber ich denke, wäre ich nicht gestürzt, hätte ich beide Rennen gewinnen können“, meint der Spanier. Bezüglich seiner Favoritenrolle in der WM gibt er sich dennoch zurückhaltend.
„Ich glaube nicht, dass ich der Favorit bin, denn die Meisterschaft ist noch zu lang. Es zieht zwar so aus, als sei ich super stark, aber am Ende sind es nur 16 Punkte. Ich muss also weiter an mir selbst arbeiten, denn über die Leistung mit dem Motorrad und das Gefühl bin ich sehr glücklich. Aber ich darf diese Art von Fehler nicht machen und versuche, dies nicht zu wiederholen.“
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Sebastian Fränzschky
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