Dominique Aegerter - © Gold and Goose

© Gold and Goose – Dominique Aegerter kämpfte beim WSBK-Debüt mit der WM-Spitze

(Motorsport-Total.com) – Dominique Aegerter konnte sich beim Saisonauftakt der Superbike-WM auf Phillip Island (Australien) stark in Szene setzen.

In der Superpole überraschte der WSBK-Rookie mit Platz drei. Nach einem schwierigen Regenrennen am Samstag hatte sich Aegerter im Sprintrennen am Sonntag in aussichtsreiche Position gebracht, wurde dann aber von GRT-Yamaha-Teamkollege Remy Gardner zu Sturz gebracht.

„Wir sammelten einige Punkte, doch es war ein emotionales Wochenende“, kommentiert Aegerter. „P3 im Qualifying war ein sehr emotionaler Moment. Dann wurde ich auf P5 liegend im Superpole-Rennen abgeschossen. Wir hätten wirklich um eine gute Platzierung kämpfen können.“

„Dann mussten wir von Startplatz zehn mitten im Feld ins finale Rennen starten und kamen auf P7 ins Ziel“, freut sich Aegerter über das gute Ergebnis im zweiten Hauptrennen. „Die Top 10 sind genau das, was ich mir für die ersten Rennen vorgenommen hatte“, bemerkt er.

Der Sturz im Sprintrennen sorgte für reichlich Wirbel. „Aus Sicht des Teams ist es richtig schlecht, wenn man vom Teamkollegen zu Sturz gebracht wird“, erklärt Aegerter. „Er entschuldigte sich bei mir. Das ist Teil des Rennsports. Natürlich hätte ich das Rennen gern in den Top 5 beendet, was durchaus möglich war. Wir sind nach wie vor Teamkollegen und arbeiten zusammen daran, näher an die Spitze zu kommen.“

„An diesem Wochenende lernte ich viele Dinge. Ich fuhr mein erstes Regenrennen, dann noch das Sprintrennen und das volle Rennen über 22 Runden. Ich musste lernen, wie man die Leistung richtig nutzt. Wir sammelten viele Informationen“, berichtet der Supersport-Weltmeister, der als WM-Elfter zur zweiten Station nach Mandalika (Indonesien) reist.

Was Teamkollege Remy Gardner zur Kollision sagt
Teamkollege Remy Gardner war nach dem Sprintrennen enttäuscht und wirkte sehr gefasst. „Es war ein schwieriges Wochenende“, bilanziert der Australier. „Ich hatte einen guten Start ins Superpole-Rennen und fühlte mich stark. Dann machte ich leider einen Fehler in Kurve 4 und bremste auf der falschen Linie zu spät. Ich kollidierte mit Domi.“

„Das tut mir sehr leid. Es ist eine Weile her, als ich das letzte Mal einen anderen Fahrer zu Sturz brachte“, bemerkt der ehemalige MotoGP-Pilot. „Es war wirklich schade, dass wir dadurch auch um eine gute Startposition für das zweite Rennen gebracht wurden“, bedauert Gardner.

Die Rennleitung sprach eine Long-Lap-Penalty aus. Gardner konnte das zweite Hauptrennen dennoch in den Top 10 beenden. „Wir waren schnell und konnten das auch zeigen“, freut sich der Yamaha-Pilot über das gute Abschneiden.

„Es ist wirklich positiv, dass wir bereits so zeitig so weit vorn fahren können. Obwohl ich noch nicht viel Zeit auf dem Motorrad hatte und die Reifen noch nicht so gut kenne, können wir vorne mitmischen. Ich muss aber noch viele Dinge lernen, unter anderem auch das Format an den Rennwochenenden. Es gibt noch viel Arbeit, doch wir müssen optimistisch bleiben“, so Gardner.

Text von Sebastian Fränzschky

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