Alvaro Bautista - © Ducati

© Ducati – Alvaro Bautista hinterließ erneut einen starken Eindruck

(Motorsport-Total.com) – Erstmals in diesem Jahr trafen vergangene Woche alle fünf Hersteller der Superbike-WM aufeinander.

Beim Test in Barcelona konnten Yamaha, Ducati, Kawasaki, BMW und Honda zwei Tage lang Erfahrungen für den Saisonauftakt der Superbike-WM in zwei Wochen sammeln.

Am ersten Testtag holte sich Alvaro Bautista mit seiner Ducati Panigale V4R die Bestzeit. Am zweiten Tag glänzte Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu, der erstmals mit der Nummer 1 auf seiner Yamaha R1 seine Runden drehte.

In der kombinierten Wertung beider Tage setzte sich Razgatlioglu mit seiner 1:40.571er-Runde vom zweiten Tag an die Spitze. Bautista hatte 0,253 Sekunden Rückstand. Sowohl bei Yamaha als auch bei Ducati sah man einige neue Teile. Yamaha testete einen neuen Auspuff. Ducati sammelte weitere Erfahrungen mit der 2022er-Schwinge.

Für eine Überraschung sorgte Honda-Werkspilot Iker Lecuona, der sich am zweiten Tag auf Platz drei schob. Der ehemalige MotoGP-Pilot kam mit seiner Fireblade bis auf 0,462 Sekunden an Razgatlioglus Bestzeit heran.

Weniger gut verlief der Test für Teamkollege Xavi Vierge, der sich bei einem Sturz verletzte. Honda testete in Barcelona neue Kühlelemente an der vorderen Bremse. Erstmals waren gleich zwei Kühlkanäle pro Seite montiert, um die Nissin-Bremsen abzukühlen.

Ex-Champion Jonathan Rea erhielt von Kawasaki kaum neue Teile. Am Tank der Kawasaki mit der Nummer 65 waren Finnen montiert, die für eine bessere Ergonomie sorgen sollen. Reas Feedback dazu war nicht allzu positiv. In der kombinierten Wertung landete der Brite nur auf der vierten Position und lag knapp eine halbe Sekunde zurück.

BMW sucht nach dem Anschluss an die Spitze
Noch größer war der Rückstand von BMW. Mehr als eine Sekunde fehlte Scott Redding, der bester BMW-Pilot war. Damit reihte sich der WM-Dritte von 2021 noch hinter GRT-Yamaha-Pilot Garrett Gerloff und Ex-Ducati-Teamkollege Michael Ruben Rinaldi auf Position sieben ein.

BMW musste in Barcelona auf Michael van der Mark verzichten, der nach seinem Trainingssturz noch eine Weile lang ausfallen wird. IDM-Pilot Ilya Mikhalchik pilotierte die zweite Werks-M1000RR und versorgte BMW mit Informationen. Und auch die beiden Bonovo-Neuzugänge lieferten wertvolle Daten.

Philipp Öttl lässt einige erfahrene Piloten hinter sich
Philipp Öttl hinterließ beim Test in Barcelona einen positiven Eindruck, nachdem er bereits in Portimao und Misano gut mit der Panigale V4R zurechtkam. Der Superbike-Rookie lag nur 1,164 Sekunden zurück und ließ unter anderem Eugene Laverty, Loris Baz (beide Bonovo-BMW) sowie Yamaha-Werkspilot Andrea Locatelli hinter sich.

Die Superbike-WM startet am 8. April in Aragon in die neue Saison. Am 4./5. April gibt es einen finalen Test.

Kombinierte Rundenzeiten beider Tage:
1. Toprak Razgatlioglu (Yamaha) – 1:40.571 Minuten
2. Alvaro Bautista (Ducati) +0,253 Sekunden
3. Iker Lecuona (Honda) +0,462
4. Jonathan Rea (Kawasaki) +0,491
5. Garrett Gerloff (GRT-Yamaha) +0,658
6. Michael Ruben Rinaldi (Ducati) +0,789
7. Scott Redding (BMW) +1,065
8. Alex Lowes (Kawasaki) +1,093
9. Lucas Mahias (Puccetti-Kawasaki) +1,117
10. Xavi Vierge (Honda) +1.148
11. Philipp Öttl (GoEleven-Ducati) +1,164
12. Andrea Locatelli (Yamaha) +1,294
13. Eugene Laverty (Bonovo-BMW) +1,371
14. Kohta Nozane (GRT-Yamaha) +1,857
15. Loris Baz (Bonovo-BMW) +1,858
16. Ilya Mikhalchik (BMW) +2,192
17. Luca Bernardi (Barni-Ducati) +2,680
18. Oliver König (Orelac-Kawasaki) +3,655
19. Loris Cresson (Pedercini-Kawasaki) +4,692
20. Hafizh Syahrin (MIE-Honda) +4,968

Text von Sebastian Fränzschky

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