Der mit Spannung erwartete finale Test vor dem Saisonstart auf Phillip Island (Australien) hielt einige Überraschungen bereit. Ausgerechnet Weltmeister Jonathan Rea erlaubte sich beim Testauftakt einen groben Fehler.
Der Kawasaki-Pilot stürzte in der ersten Session in Kurve 11 und musste die Nachmittags-Session auslassen. Reas stark ramponierte Kawasaki ZX-10RR wurde an die Box des Weltmeister-Teams gebracht. Die Mechaniker hatten viel Arbeit vor sich, um das Motorrad wieder zu reparieren. Die Bestzeit ging überraschend an Ducati. Marco Melandri setzte sich am Vormittag an die Spitze und gab die Führung nicht mehr her.
Die Bedingungen waren typisch für Phillip Island: Bei etwas mehr als 20 Grad wehte ein starker Wind, der den Piloten die Arbeit erschwerte. Melandris Bestzeit war trotz des neuen Drehzahllimits beachtlich. Auf die Pole-Position-Zeit von 2017 fehlte nur etwas mehr als eine Sekunde. Melandri fuhr in etwa so schnell wie im ersten Freien Training im Vorjahr.
Kawasaki-Pilot Tom Sykes war am Montag trotz Sturz der erste Verfolger. Etwa dreieinhalb Zehntelsekunden lag Sykes am Vormittag zurück. Am Nachmittag konnte sich der Brite nicht steigern, war aber schneller als Melandri, der in der zweiten Session deutlich langsamer war als am Vormittag.
Weniger erfreulich verlief der Testauftakt für Jonathan Rea. Der Weltmeister kam am Montag nur auf 25 Runden. In der Wertung lag Rea 0,533 Sekunden zurück. Am Nachmittags-Training nahm der Titelverteidiger nicht mehr teil.
Einen starken Eindruck hinterließ Honda-Neuzugang Leon Camier, der mit seiner Fireblade auf der vierten Position geführt wurde. Teamkollege Jake Gagne lag weit zurück und wurde als 17. gewertet. Beide Red-Bull-Hondas sollen beim Saisonauftakt mit der Cosworth-Elektronik fahren. Der Wechsel zu Magneti Marelli wird weiter hinausgezögert.
Michael van der Mark schob sich mit seiner Yamaha R1 in die Top 5. Der Rückstand war mit knapp einer Sekunde aber groß. Teamkollege Alex Lowes folgte auf Position acht. Zwischen den beiden Yamahas behaupteten sich Xavi Fores (Barni-Ducati) und Eugene Laverty (Milwaukee-Aprilia) auf den Positionen sechs und sieben. Ebenfalls in die Top 10 schafften es Jordi Torres (MV Agusta) und Chaz Davies (Ducati). Platz zehn dürfte Davies aber sicher nicht zufrieden gestellt haben. Der WM-Anwärter verlor am Montag 1,328 Sekunden.
Superbike Testzeiten Tag 1 Phillip Island
1. Marco Melandri (Ducati) – 1:30.726 Minuten (71 Runden)
2. Tom Sykes (Kawasaki) +0,341 Sekunden (38)
3. Jonathan Rea (Kawasaki) +0,533 (25)
4. Leon Camier (Honda) +0,828 (60)
5. Michael van der Mark (Yamaha) +0,956 (66)
6. Xavi Fores (Barni-Ducati) +0,980 (52)
7. Eugene Laverty (Milwaukee-Aprilia) +1,147 (65)
8. Alex Lowes (Yamaha) +1,188 (58)
9. Jordi Torres (MV Agusta) +1,220 (31)
10. Chaz Davies (Ducati) +1,328 (60)
11. Loris Baz (Althea-BMW) +1,431 (57)
12. Lorenzo Savadori (Milwaukee-Aprilia) +1,725 (54)
13. Toprak Razgatlioglu (Puccetti-Kawasaki) +2,024 (71)
14. Roman Ramos (GoEleven-Kawasaki) +2,075 (61)
15. Leandro Mercado (Orelac-Kawasaki) +2,332 (70)
16. Wayne Maxwell (Yamaha-Australien) +2,454 (42)
17. Jake Gagne (Honda) +2,564 (70)
18. Ondrej Jezek (Guandalini-Yamaha) +2,572 (45)
19. Yonny Hernandez (Pedercini-Kawasaki) +2,809 (54)
20. Troy Herfoss (Penrite-Honda) +2,926 (44)
21. Daniel Falzon (Yamaha-Australien) +3,343 (54)
22. Patrick Jacobsen (TripleM-Honda) +3,684 (41)
Text von Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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