(Motorsport-Total.com) – Am Donnerstag und am Freitag fand auf dem Circuito de Jerez (Spanien) ein zweitägiger Test statt, bei dem drei WSBK-Teams Erfahrungen für die Superbike-WM 2023 sammeln wollten.
Im Fokus stand das BMW-Werksteam, das die neue M1000RR dabei hatte. Kawasaki war mit dem Werksteam vor Ort, das einige neue Teile erhielt. Zudem bereitete sich Ex-Weltmeister Tom Sykes mit seinem Puccetti-Team für das Comeback in der Superbike-WM vor.
Doch das Wetter meinte es nicht gut mit den Fahrern und Teams. Am ersten Tag ermöglichten die Bedingungen keine guten Rundenzeiten. Der Kurs war nass und trocknete nicht komplett ab. Deshalb entschied sich der Großteil, nicht zu fahren. Erst am zweiten Tag stiegen alle Teams ein.
Rekord-Weltmeister Jonathan Rea nutzte nur einen halben Tag. Am Freitagnachmittag spulte der Brite 50 Runden ab und testete neue Entwicklungen an seiner Kawasaki ZX-10RR. Rea war der einzige Fahrer, der unter 1:40 Minuten fuhr. Mit seiner 1:39.911er-Runde stellte Rea die Bestzeit auf. Kawasaki-Teamkollege Alex Lowes wurde als Dritter gewertet.
BMW sammelt mit der neuen M1000RR viele Erfahrungswerte
BMW-Pilot Scott Redding war der einzige Fahrer, der beide Tage komplett nutzte. Beim Shakedown am Donnerstag spulte Redding 56 Runden mit der neuen BMW M1000RR ab. Am zweiten Tag kam der Brite auf 91 Runden.
Mit seiner 1:45.675er-Zeit war Redding am Donnerstag weit vom Limit entfernt. Die Bedingungen ließen keine konkurrenzfähigen Rundenzeiten zu. Für BMW war es wichtig, möglichst viele Erfahrungen mit der deutlich radikaler gezeichneten M1000RR zu sammeln, um im Winter die richtigen Entscheidungen bei der Entwicklung zu treffen.
Am zweiten Tag verbesserte sich Redding deutlich. Mit seiner 1:40.104er-Runde kam er bis auf zwei Zehntelsekunden an Rea heran. BMW-Teamkollege Michael van der Mark fehlte beim Jerez-Test. Der Niederländer ließ sich Metallteile entfernen, die ihm in diesem Jahr auf Grund der Verletzungen eingesetzt wurden. Bis zum Saisonstart soll Van der Mark wieder bei vollen Kräften sein.
Tom Sykes dreht die ersten Runden mit der Puccetti-Kawasaki
Ein weiteres Highlight war das WSBK-Comeback von Ex-Champion Tom Sykes. Der Weltmeister von 2013 kehrt nach einem durchwachsenen Jahr in der Britischen Superbike-Meisterschaft in die Superbike-WM zurück und startet erneut auf einer Kawasaki ZX-10RR. Bei Puccetti wird Sykes Nachfolger von Lucas Mahias, der die Erwartungen nicht erfüllen konnte.
Beim Jerez-Test musste sich Sykes erneut an das Reihenvierzylinder-Bike gewöhnen, nachdem er in diesem Jahr in der BSB eine Ducati Panigale V4R fuhr. Neben den konzeptionellen Unterschieden der beiden Superbikes gibt es auch bei der Elektronik große Abweichungen. In der BSB musste Sykes auf sämtliche Fahrhilfen verzichten. Beim WSBK-Bike hat der Routinier nun wieder ein umfangreiches Elektronikpaket zur Verfügung.
Auf Grund des schlechten Wetters verzichtete Sykes auf den ersten Tag und stieg am zweiten Tag erst am Nachmittag ein. Der WSBK-Rückkehrer kam bis auf eine Sekunde an die Bestzeit von Ex-Teamkollege und Kawasaki-Markenkollege Jonathan Rea heran.
Die Testzeiten aus Jerez:
1. Jonathan Rea (Kawasaki) – 1:39.911 Minuten
2. Scott Redding (BMW) – 1:40.104
3. Alex Lowes (Kawasaki) – 1:40.342
4. Tom Sykes (Puccetti-Kawasaki) – 1:40.949
Text von Sebastian Fränzschky
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