Bimota-Pilot Axel Bassani holte sich am Mittwoch die Tages-Bestzeit

(Motorsport-Total.com) – Zwei Tage nach dem Saisonfinale der Superbike-WM 2024 nahmen die Teams die Arbeit für 2025 auf.

Beim von Honda organisierten Nachsaison-Test in Jerez sammelten mit Ausnahme von Yamaha alle Hersteller Erfahrungen für die kommende Saison. BMW war allerdings nur mit dem Testteam vertreten. Im Fokus des Jerez-Tests stand das Debüt der neuen Bimota.

Am Montag zeigte das ehemalige Kawasaki-Werksteam das neue Motorrad für die WSBK-Saison 2025. Die neue Bimota KB998 verwendet eine Evolution des bekannten Kawasaki-Motors und kombiniert diesen mit einem Hybridrahmen und einer neuen Verkleidung mit Flügeln. Die Fahrer bestätigten, dass das Motorrad ein anderes Gefühl vermittelt als die bekannte Kawasaki.

Alex Lowes und Axel Bassani werden in der kommenden Saison das Bimota-Werksteam bilden. Die beiden Stammfahrer kamen beim Jerez-Test aber nur am Mittwoch zum Einsatz. Am Dienstag fuhr lediglich Testpilot Florian Marino.

Mit der Tages-Bestzeit am Mittwoch hinterließ die neue Bimota einen vielversprechenden Eindruck. Axel Bassani setzte sich mit einer 1:38.478er-Runde an die Spitze der Wertung.

Ducati: Viele Hausaufgaben für Ex-Weltmeister Alvaro Bautista
Am Dienstag ging die Tages-Bestzeit an Vizeweltmeister Nicolo Bulega (Ducati). Mit dem SCQ-Reifen umrundete Bulega den Kurs am ersten Testtag in 1:38.142 Minuten und behauptete sich damit auch an der Spitze der kombinierten Wertung. Da Ducati nicht viele Tests durchführen musste, kam Bulega nur am Dienstag zum Einsatz. An der Maschine von Bulega wurden lediglich kleine Details getestet.

Deutlich mehr Hausaufgaben gab es in der anderen Seite der Box. Ex-Champion Alvaro Bautista fuhr am Dienstag und nutzte am Mittwoch einen halben Tag. Der Spanier kam auf 140 Runden. Der Dienstag begann für Bautista nicht nach Plan. Bei einem Sturz in Kurve 2 beschädigte der 39-Jährige eine seiner beiden Einsatzmaschinen.

Bautista konnte dennoch viele Runden abspulen. Nach einem verkorksten Saisonabschluss kehrte Bautista zur Basisabstimmung zurück und versuchte, ein besseres Gefühl für das Motorrad aufzubauen. Mit Fabelzeiten konnte der entthronte Weltmeister nicht glänzen. In der Winterpause möchte sich Bautista neu aufstellen, damit er 2025 wieder als einer der WM-Anwärter antreten kann.

BMW nur am Dienstag mit Markus Reiterberger und Sylvain Guintoli vertreten
Die neuen Weltmeister von BMW nutzten beim Jerez-Test nur einen Tag und verzichteten auf die Stammpiloten. Das BMW-Testteam sammelte am Dienstag einige Erfahrungen. Markus Reiterberger und Sylvain Guintoli drehten einige Runden. Auf den Mittwoch verzichtete BMW.

Weltmeister Toprak Razgatlioglu kehrte nach seinem Erfolg in die Heimat zurück und ließ sich von den türkischen Fans feiern. Razgatlioglu wird vor dem Jahreswechsel noch einmal testen. BMW hat einige Neuerungen für 2025 in der Pipeline.

Kawasaki-Neustart mit Garrett Gerloff und großen Plänen
Kawasaki ist nach dem Wechsel der einstigen Werksmannschaft zu Bimota nur noch durch das Puccetti-Team vertreten. Neuzugang Garrett Gerloff nutzte die guten Bedingungen beim Test, um sich mit der Kawasaki ZX-10RR vertraut zu machen. Kawasaki ist für Gerloff der dritte Hersteller nach Yamaha und BMW.

Mit 167 Runden war Gerloff der fleißigste Fahrer des Nachsaison-Tests in Jerez. Der US-Amerikaner fuhr konkurrenzfähige Rundenzeiten, konnte aus vertraglichen Gründen aber noch nicht über das Kennenlernen mit der Kawasaki sprechen.

Teamchef Manuel Puccetti zeigte sich zufrieden und schaut optimistisch auf das neue Kapitel der Teamgeschichte. Offiziell agiert sein Team ab 2025 als neues Kawasaki-Werksteam. Ab 2026 soll das Projekt auf zwei Fahrer ausgeweitet werden.

Honda: Xavi Vierge erhält drei verschiedene Motorräder
Honda brachte gleich drei verschiedene Motorräder zum Jerez-Test. Xavi Vierge stand im Fokus, nachdem sich Iker Lecuona am finalen Renntag verletzt hatte. Bei einer Kollision der beiden Honda-Teamkollegen zog sich Lecuona eine Fraktur zu, die bereits operiert wurde.

Vierge drehte beim Test 166 Runden und sammelte viele Daten für die HRC-Ingenieure. Unterstützt wurde er von HRC-Testpilot Tetsuta Nagashima und MIE-Pilot Tarran Mackenzie.

Ryan Vickers debütierte beim Jerez-Test auf der Ducati Panigale V4R des Motocorsa-Ducati-Teams. Der Brite ersetzt Michael Rinaldi, der seine Pläne noch nicht verkündet hat. Vickers kam am Mittwoch in Kurve 1 zu Sturz. Die Umstellung von der BSB zur WSBK und der für ihn neuen Ducati verlief dennoch positiv.

Der Jerez-Test war für Philipp Öttl die erste Gelegenheit, die Ducati Panigale V2 zu testen. Nach einer enttäuschenden dritten WSBK-Saison führt Öttls Weg zurück in die Supersport-WM. Beim Weltmeister-Team Feel Racing erhält der Deutsche beste Voraussetzungen, um 2025 wieder um Siege und Podestplätze zu kämpfen. Mit 122 Runden erlebte Öttl einen arbeitsreichen Test. Seine Bestzeit (1:42.523 Minuten) kann sich sehen lassen.

Die Rundenzeiten vom WSBK-Test in Jerez:
1. Nicolo Bulega (Ducati) – 1:38.142 Minuten (86 Runden)
2. Axel Bassani (Bimota) – 1:38.478 (76)
3. Alex Lowes (Bimota) – 1:38.679 (67)
4. Garrett Gerloff (Kawasaki) – 1:39.229 (167)
5. Xavi Vierge (Honda) – 1:39.438 (166)
6. Alvaro Bautista (Ducati) – 1:39.567 (140)
7. Tarran Mackenzie (MIE-Honda) – 1:39.841 (147)
8. Ryan Vickers (Motocorsa-Ducati) – 1:40.027 (134)
9. Markus Reiterberger (BMW) – 1:41.088 (48)
10. Tommy Bridewell (Honda UK) – 1:41.155 (109)
11. Tetsuta Nagashima (Honda) – 1:41.183 (46)
12. Sylvain Guintoli (BMW) – 1:41.806 (64)

Text von Sebastian Fränzschky

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