(Motorsport-Total.com) – Mit seinem Sieg auf Phillip Island konnte Maverick Vinales das Debakel geradeso noch abwenden.
Ohne der Erfolg des Spaniers in Australien wäre es für Yamaha das erste Jahr in der MotoGP seit 2003 ohne einen einzigen Sieg gewesen. Trotzdem ist klar, dass die Japaner noch immer viel Arbeit vor sich haben, wenn sie 2019 wieder regelmäßig um die ganz großen Pokale mitkämpfen wollen.
Die Krise von Yamaha deutete sich bereits 2017 an, als man lediglich in der ersten Saisonhälfte noch siegfähig war. Valentino Rossi geht sogar noch einen Schritt weiter zurück und erklärt: „Am Ende von 2016 hatten wir einige Probleme. Wir waren zwar stark, aber da haben uns die Reifen schon Schwierigkeiten gemacht. Gleichzeitig haben die anderen Hersteller damals große Fortschritte gemacht.“
„Wir haben leider versucht, dieses Problem mit den falschen Mitteln zu beheben. Wir haben am Chassis und an der Gewichtsverteilung gearbeitet, aber meiner Meinung nach hätten wir an anderen Dingen arbeiten müssen – nämlich an der Elektronik und am Motor“, erklärt Rossi. Yamaha verzettelte sich bei der Weiterentwicklung der M1 und gewann zwischen Juni 2017 und Oktober 2018 für mehr als ein Jahr keinen einzigen Grand Prix.
„Ich würde sagen, dass es den ‚einen Fehler‘ nicht gab“, grübelt Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis, als er gefragt wird, was die Hauptursache für die schwache Saison 2018 gewesen sei. Er schließt sich Rossi an und erklärt, dass das eigentliche Problem gewesen sei, dass man vor zwei Jahren „nicht wirklich verstanden“ habe, welche Schritte man unternehmen müsse, um die damals auftauchenden Probleme zu beheben.
„Das war der Fehler. Alles, was in dieser Saison passiert ist, war eine Konsequenz davon, in der Vergangenheit nicht den richtigen Weg eingeschlagen zu haben“, erklärt Jarvis und ergänzt: „Mitte dieser Saison [2018] wurde es dann endlich sehr klar, was wir zu tun haben. Aber jetzt müssen wir aufholen. Wir liegen hinter unseren Gegner zurück – besonders deutlich hinter Ducati, aber auch hinter Honda.“
In der Fahrerwertung war Rossi als Dritter hinter Marc Marquez (Honda) und Andrea Dovizioso (Ducati) am Ende der bestplatzierte Yamaha-Pilot. Auf Weltmeister Marquez fehlten aber satte 123 Zähler. In der Herstellerwertung wurde Yamaha ebenfalls Dritter – 94 Zähler hinter der Honda. Der Abstand zur Spitze war damit deutlich größer als nach hinten, denn auf Platz vier sammelte Suzuki nur 48 Punkte weniger als Yamaha.
Text von Ruben Zimmermann, Co-Autor: Oriol Puigdemont
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