Fabio Quartararo hofft, die Lücke nach vorn bald schließen zu können

(Motorsport-Total.com) – Auch wenn Yamaha in der ersten Hälfte der MotoGP-Saison 2024 noch keinen großen Durchbruch erzielt hat, sind beim japanischen Hersteller Fortschritte zu erkennen. Das Entwicklungstempo hat deutlich angezogen. Neue Teile werden getestet und kommen dann auch rasch am Wochenende zum Einsatz.

„Wir haben einen neuen Motor bereits vor einigen Wochen in Valencia ausprobiert. Tatsächlich waren es zwei Motoren, einen haben wir seit Assen, und einen haben wir jetzt. Eine weitere Ausbaustufe kommt in der Zukunft“, verriet Fabio Quartararo am vergangenen Rennwochenende auf dem Sachsenring.

„Aber das ist nur ein Baustein“, betont der Franzose. „Das Turning ist ein bisschen besser geworden, aber es gibt noch viele Dinge, die wir verbessern müssen. Ich denke, mit all den Daten, die wir in der ersten Saisonhälfte gesammelt haben, können die Ingenieure ein gutes Verständnis dafür entwickeln, was zu tun ist.“

Yamaha will konstant unter die Top 10 kommen
Dabei denke Yamaha noch nicht wirklich an das nächste Jahr, sondern konzentriere sich auf die verbleibende Saison: „Dank der Concessions haben wir die Möglichkeit, in jedem Monat Verbesserungen vorzunehmen, mit neuem Motor, neuem Chassis. Das legt den Fokus auf die nahe Zukunft und nicht auf 2025.“

Schließlich stehen nach der Sommerpause noch elf Rennwochenenden an. Und für diese hat sich Yamaha einiges vorgenommen. „Die Ambitionen sind, in der zweiten Hälfte der zweiten Saisonhälfte sehr konstant unter den Top 10 zu sein“, sagt Teammanager Massimo Meregalli im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

„Objektiv gesehen wissen wir, wo wir stehen, und wir wissen, dass das nicht einfach ist und dass es schon bemerkenswert wäre. Doch die Entwicklung, sie ist bereits geplant. Nach Österreich werden wir mit den Werksfahrern direkt nach Misano fahren.“

Meregalli skizziert weiteren Entwicklungsplan
Dort wird Yamaha einen weiteren Privattest absolvieren und ein überarbeitetes Aerodynamikpaket evaluieren. „Wenn das funktioniert, werden wir es beim Misano-Grand-Prix homologieren. Und dann ist die Motorspezifikation im Moment noch offen.“

„Wenn es eine Möglichkeit gibt, einen weiteren Schritt zu machen, werden wir das tun. Was die Elektronik betrifft“, aus Sicht von Meregalli aktuell die größte Schwachstelle, „so erwarte ich, dass wir damit beginnen werden, verschiedene Dinge zu evaluieren. Wir wissen also, dass es uns nicht langweilig werden wird.“

Angesprochen auf die zusätzliche Belastung, die mit den privaten Tests für die Stammfahrer und das Team einhergeht, erklärt der Yamaha-Teamdirektor: „Die Zugeständnisse bieten mehr Möglichkeiten, bedeuten aber auch eine zusätzliche Arbeit für alle.“

Licht am Ende des Tunnels zeigt sich langsam
„Und ich muss sagen, dass ich wirklich stolz bin, dieses Team und diese Fahrer zu haben, denn bisher haben sie sich nie beschwert. Vielleicht auch, weil wir erste Ergebnisse sehen und das ist ein Ansporn, aber wir alle geben uns wirklich große Mühe, von Japan bis Europa, und wir sind alle auf dieselbe Richtung konzentriert.“

„Es ist sicher anspruchsvoll und hart. Aber mit den Ergebnissen wird man im Grunde genommen belohnt. Wir sind zwar noch weit weg, aber die Richtung ist jetzt klar.“ Vom Licht am Ende des Tunnels will Meregalli aber noch nicht sprechen: „Oh nein, vielleicht sind wir in der Mitte. Wir fangen an, das Licht zu sehen.“

Bevor Yamaha weiter darauf hinarbeitet, gönnt man sich und den Fahrern aber erst einmal eine verdiente Pause. „Es gibt eine Testsperre im Juli für uns“, sagt Quartararo und räumt ein: „Um ehrlich zu sein, bin ich ganz froh, ein wenig Erholung zu haben.“

„Zwischen Mugello und Assen gab es auch eine längere Pause, in der ich aber nur vier freie Tage hatte. Das war hart. Deshalb gönnen wir uns jetzt eine Woche Auszeit.“ Mit dem Rennzirkus geht es dann Anfang August auf dem Silverstone Circuit weiter.

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Sebastian Fränzschky

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