Valentino Rossi - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Valentino Rossi rutscht in der Yamaha-Hierarchie auf Position drei ab

(Motorsport-Total.com) – Valentino Rossis Karriere als Yamaha-Werkspilot ging beim MotoGP-Saisonfinale in Portimao zu Ende.

Ab der kommenden Saison startet Rossi für das Petronas-Yamaha-Team und bekommt von Yamaha aktuelles Werksmaterial. In die Entwicklung wird Rossi weiterhin eingebunden, spielt aber nicht mehr so eine wichtige Rolle wie in der Vergangenheit. Die Werkspiloten Maverick Vinales und Fabio Quartararo werden mehr zu sagen haben als Valentino Rossi.

„Ich denke, es wird sich nicht viel ändern und die Entwicklung der Maschine wird nicht darunter leiden“, bemerkt Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis. „Er wechselt eine Box weiter. Das wird ungewohnt sein. Andererseits wird sich nichts ändern, weil er vom Werk voll unterstützt wird.“

„Er wird eine Werksmaschine pilotieren, die identisch ist zu den Maschinen der Werkspiloten“, bestätigt Jarvis und gesteht, dass er sich noch daran gewöhnen muss, Rossi in Zukunft nicht mehr in den Farben des Werksteams zu sehen: „Es wird sich etwas verändern. Daran gibt es keine Zweifel.“

Beim Thema Entwicklungsrichtung wird Rossi nicht mehr ganz so viel zu sagen haben. „Ein Teil der Entwicklung wird vom Werksteam vorangetrieben, doch Valentino ist ein sehr wichtiger Baustein beim Sammeln von Daten. Es ist wichtig, mehr Fahrer auf der Strecke zu haben“, schildert Jarvis.

„Es gibt keine Zweifel, dass sich unsere Ingenieure die Daten von Fabio, Maverick und Valentino anschauen, um die Entwicklung der Werksmaschine voranzutreiben. Doch wir beziehen auch wertvolle Informationen von Franco (Morbidelli)“, bemerkt der Yamaha-Rennleiter.

Für Yamaha war und ist Rossi einer der wichtigsten Fahrer der Geschichte. Entsprechend emotional war der Abschied in Portimao. „Es ist ein bedeutender Moment für uns und für Valentino. Er absolvierte 15 Saisons mit dem Yamaha-Werksteam. Das ist wirklich herausragend“, hält Jarvis fest.

Rossi kam 2004 zu Yamaha und gewann 2004, 2005, 2008 und 2009 die Meisterschaft. Ende der Saison 2010 wechselte er zu Ducati, kehrte nach zwei Jahren aber wieder zu Yamaha zurück. Von 2013 bis 2020 fuhr er acht weitere Jahre für das Werksteam der Japaner und wurde in seiner zweiten Yamaha-Ära drei Mal Vize-Weltmeister und ein Mal WM-Dritter. In der Saison 2017 holte er seinen bisher letzten Sieg in der MotoGP.

Text von Sebastian Fränzschky

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