Die beiden Yamaha-Werkspiloten Jorge Lorenzo und Ben Spies gehen mit gemischten Gefühlen in das Auftaktrennen der MotoGP-Saison 2011.
Wenn am kommenden Sonntag in Losail unter Flutlicht das neue Rennjahr offiziell eröffnet wird, dürfte Lorenzo versuchen seine bisher lupenreine Podiumsbilanz auf der 5,38 Kilometer langen Strecke nahe der katarischen Hauptstadt Doha fortzusetzen. Teamkollege Spies‘ Ziele sind nach Platz fünf mit der Kunden-Yamaha im Vorjahr nun ebenfalls höher gesteckt.
Die Ergebnisse der letzten Testfahrten zu Grund legend, kommt der US-Amerikaner mit der Werks-Yamaha in Katar bisher besser klar als der amtierende Weltmeister auf der anderen Seite der Garage. Entsprechend zuversichtlich blickt Spies dem Auftakt entgegen: „Ich bin erster Linie ein Rennfahrer, weniger ein Testfahrer. Gegenüber den vorangegangen Testfahrten haben wir uns verbessern können und ich bin schon ganz ungeduldig, herauszufinden, was wir im Rennen erreichen können.“
Kein Fortschritt bei Lorenzo
Im Gegensatz dazu verzeichnete Lorenzo im Verlauf der zwei Testtage in Losail eher einen Rückschritt als ein Vorankommen. Das Setup seiner Yamaha lässt bisher zu wünschen übrig, die erhofften Verbesserungen stellten sich beim Spanier noch nicht ein. Für das Rennen ist er dennoch zuversichtlich: „Wir haben ganz klar noch Luft nach oben. An diesem Wochenende starten jedoch alle bei Null und ich bin stolz, mit der Nummer 1 an den Start gehen zu dürfen.“
Der Teammanager des Weltmeisters, Wilco Zeelenberg, vergleicht die aktuelle Situation mit der des Vorjahres und erkennt gewisse Parallelen. „Im vergangenen Jahr war Jorge verletzt und hatte deshalb keinen Druck. Dennoch hat er auf das Podium geschafft. Diesmal ist er fit, aber die Rivalen waren während der Tests deutlich schneller. Insofern kann er die Saison erneut ohne den Druck des Favoriten in Angriff nehmen“, so der Niederländer.
Zeelenbergs Gegenüber in der Box von Spies, Massimo Meregalli, erwartet in erster Linie eine hart umkämpfte Meisterschaft, die in Katar ihren Anfang nimmt. „Am Sonntag wird jeder im Team sein Bestes geben. Für uns ist es angesichts des 50-jährigen Jubiläums von Yamaha im Grand-Prix-Sport ohnehin ein besonderes Jahr“, betont Meregalli und vergisst dabei auch die aktuellen Geschehnisse in der Heimat des Herstellers nicht: „Während wir uns auf unser Rennen vorbereiten, sind unsere Gedanken nach der schrecklichen Tragödie auch bei den Menschen in Japan.“
Text von Mario Fritzsche
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare