Yamaha hat beim Endspurt der Saison 2014 das Tempo angezogen: Bei den vergangenen vier Rennen konnten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo Siege holen und die Erfolgsserie der Honda-Piloten beenden.
Der Rückstand auf WM-Leader Marc Marquez beträgt momentan nur noch 57 Punkte. Doch die WM ist bereits seit Motegi verloren. Nach dem Rennen in Australien ist aber wahrscheinlich, dass einer der beiden Yamaha-Werkspiloten den Vizetitel holt.
Momentan hat Rossi als WM-Zweiter mit 255 Punkten die besten Karten. Teamkollege Lorenzo hat bei den vergangenen 16 Rennen 247 Punkte eingefahren. Honda-Werkspilot Dani Pedrosa konnte auf Phillip Island nicht punkten und blieb bei 230 Zählern. Somit wird die Vizemeisterschaft vermutlich in Sepang und Valencia zwischen Rossi und Lorenzo entschieden.
„Ich hoffe auf einen fairen Kampf, wie es auf Phillip Island der Fall war“, bemerkt Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis im Gespräch mit ‚AS‘. „Ich erwarte ein hitziges Duell, das korrekt ausgetragen wird. Dani erlebte ein schreckliches Wochenende. Ich würde ihn noch nicht abschreiben, doch sicher hat seine Aufgabe uns geholfen.“
In Australien konnte sich Jarvis über ein reines Yamaha-Podium freuen. Neben den beiden Werkspiloten stand Tech-3-Pilot Bradley Smith mit auf dem Podium. Zuletzt gelang Yamaha beim Rennen in Le Mans vor sechs Jahren dieses Kunststück. Damals teilten sich Rossi, Lorenzo und Colin Edwards das Podium. Momentan scheint es, als ob die Yamaha M1 beinahe auf Augenhöhe zur Honda RC213V ist.
Ich denke, wir sind sehr nah dran“, bestätigt Jarvis. „Unser Getriebe wurde verbessert, doch wir haben uns auch beim Bremsen deutlich verbessert. Die Motorbremse konnte signifikant verbessert werden. Wir haben kleine Details verbessert. Wir haben unsere Stärken bewahrt und konnten unsere Schwächen verbessern.“
Dass Rossi im Alter von 35 Jahren mit den deutlich jüngeren Spaniern mithalten kann, begeistert den Yamaha-Rennleiter: „Sein Hunger ist beeindruckend. Ich denke, die Begeisterung für den Sport hält ihn jung und das ist fantastisch“, freut sich Jarvis. „Das ist manchmal ziemlich verrückt. Am Samstagmorgen habe ich das Training auf der Geraden beobachtet und mich an 2004 erinnert, als wir hier zusammen unsere erste Meisterschaft feiern konnten. Ich sah ihn auf der gleichen Linie bei Vollgas mit der blau-gelben Lackierung und sagte mir: ‚Das ist unglaublich! Es sind zehn Jahre vergangen und er ist unverändert.'“
Text von Sebastian Fränzschky
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