Die MotoGP biegt auf die Zielgerade: Nur noch die drei Überseerennen in Japan, Australien und Sepang sowie das Saisonfinale in Valencia stehen auf dem Plan. Yamaha meldete sich zuletzt mit zwei Siegen in Folge zurück.
In Misano triumphierte Valentino Rossi und sicherte Yamaha den ersten Saisonsieg. Beim chaotischen Regenrennen in Aragon behielt Jorge Lorenzo einen kühlen Kopf und sicherte sich seinen ersten Saisonsieg, der ihm im Kampf um den Vizemeistertitel zurückbrachte.
Rossi musste in Aragon den ersten Nuller der Saison verdauen. Der Italiener stürzte, blieb aber unverletzt. „Aragon war ein sehr schwieriges Rennwochenende, doch es gab auch positive Aspekte. Das Motorrad war am Sonntag sehr gut. Ich fühlte mich richtig wohl, als ich in die Startaufstellung fuhr“, erinnert sich der „Doktor“. „In den ersten Runden konnte ich einige gute Überholmanöver zeigen und den Top-3-Fahrern folgen. Mein Team leistete tolle Arbeit.“
„Ebenfalls positiv ist, dass ich mir nix getan habe, wenn man von den starken Kopfschmerzen an den Folgetagen absieht. Ich fühle mich sehr gut und freue mich auf die drei aufeinanderfolgenden Rennen in Übersee, weil ich mich auf dem Motorrad immer wohler fühle“, berichtet Rossi, der 2001 und 2008 in Motegi gewann und sechs zweite Plätze sowie einen dritten Platz vorzuweisen hat. In der Fahrerwertung liegt Rossi momentan auf Platz drei. Zu Dani Pedrosa trennen ihn drei Zähler. Teamkollege Lorenzo liegt durch den Sieg in Aragon aber nur noch zwölf Punkte zurück.
„Das Team arbeitet sehr gut. Der Kampf um Platz zwei wird interessant. Wir werden versuchen, das bestmögliche Ergebnis einzufahren. Japan zählt nicht zu meinen Lieblingsstrecken, doch das kann ich von Aragon auch nicht behaupten. Dennoch lief es dort ziemlich gut. Wir werden es sehen. Es ist der Heim-Grand-Prix von Yamaha. Wir werden unser Bestes geben, um ein gutes Ergebnis zu erzielen“, so Rossi.
Lorenzo will Vorjahreserfolg wiederholen
Lorenzos Statistik in Japan ist ebenfalls vorzeigbar: Der Spanier gewann 2009 und 2013 den Grand Prix von Japan. 2011 und 2012 wurde Lorenzo Zweiter. „Zuerst einmal muss ich festhalten, dass es ein fantastisches Gefühl war, Zuhause in Aragon zu gewinnen“, bemerkt er. „Wir konnten uns in einem schwierigen Rennen behaupten und den ersten Sieg in der Saison 2014 holen. Das war beeindruckend, nachdem wir einen enttäuschenden Start hatten.“
„Wir konnten übers Wochenende viele Probleme beheben und leisteten am Sonntag mit dem gesamten Team tolle Arbeit. Nun geht es nach Japan – ein Land, das ich aus vielen Gründen liebe. Ich habe tolle Erinnerungen an das vergangene Jahr, als wir alle beim Heimrennen unserer Gegner überraschten. Wir gewannen in Motegi und holten gleichzeitig den 200. Sieg für Yamaha vor den beiden Hondas. Es war unglaublich! Hoffentlich können wir das mit einem weiteren perfekten Wochenende wiederholen“, erklärt der WM-Vierte.
Teamdirektor Massimo Meregalli sorgt sich um das Wetter in Japan. Im Vorjahr musste der Zeitplan durch das schlechte Wetter angepasst werden. Das könnte sich in diesem Jahr wiederholen: „Das zu erwartende Wetter könnte die Abläufe verkomplizieren, doch wir haben im Vorjahr bewiesen, dass wir das hinbekommen können, als wir bei schwierigen Bedingungen ein fantastisches Wochenende ablieferten“, schildert Meregalli zuversichtlich. „Vale und Jorge haben die beiden vergangenen Grand Prix gewonnen. Das schenkt mir Zuversicht, dass wir weiterhin die Hauptprotagonisten sein können.“
Text von Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare