(Motorsport-Total.com) – Yamaha verlässt Katar mit einem Doppelsieg.
Doch was bedeutet das für den Rest der MotoGP-Saison 2021? Ist das Paket der M1 konkurrenzfähig genug, um auch die Europa-Tour zu dominieren oder wird es ein ähnliches Auf und Ab wie 2020, als man zwar einige Rennen gewann, aber sonst viele mäßige Ergebnisse schrieb?
„Ich denke, wir müssen noch ein bisschen warten“, sagt Maverick Vinales, der den Saisonauftakt gewann und eine Woche später Fünfter wurde. „Es sind nur die ersten beiden Rennen, aber auf der gleichen Strecke. Wir müssen also abwarten und geduldig bleiben. Wir verstehen das Potenzial, es ist gut, das Motorrad funktioniert gut.“
Allerdings könne man das bisher nur für Katar mit Gewissheit sagen. „Jetzt haben wir Portimao, dem müssen wir mit offenem Geist begegnen, wir müssen stark sein. Vergangenes Jahr haben wir ein bisschen gelitten, aber dieses Jahr ist ein neues Jahr, wir müssen stark sein und ich werde versuchen, den Unterschied zu machen.“
Yamaha in Portimao wieder mit Problemen?
Zur Erinnerung: In Portimao, das 2020 das Saisonfinale der MotoGP markierte, schaffte es mit Ausnahme von Franco Morbidelli kein einziger Yamaha-Pilot in die Top 10. Fabio Quartararo weiß: „Portimao war eine der schwierigsten Strecken für uns, abgesehen von Franco auf der 2019er-Spec, die auf Platz drei landete.“
„Das wird ein Moment sein, in dem wir das Potenzial des Motorrads sehen werden. Im Moment kann ich sagen, dass das Überholen viel besser ist als im vergangenen Jahr, weil ich das Gefühl habe, dass ich das Limit spüre und weiß, wo das Limit ist. Ich hatte hier in Katar ein gutes Gefühl, also werden wir bei den anderen Rennen sehen.“
Wie erklärt sich der Sieger des zweiten Wüstenrennens, dass es für die Werks-Yamahas in Katar dieses Jahr so gut lief? „Es stimmt, dass diese Strecke uns sehr hilft, einige gute Überholmanöver zu machen, wie zum Beispiel aus Kurve 3 heraus. Ich fühlte mich mit dem Motorrad in den Kurven 8, 9, 10 zum Überholen so gut, auch in 15.“
Quartararo: Mehr Vertrauen in die Front
„Es ist gut, dass wir auch großes Vertrauen in die Front haben“, erklärt Quartararo weiter, „denn alle anderen Fahrer sind so schnell, aber manchmal überholt man und weiß nicht, was später passieren wird. Man spürt, dass sich die Front bewegt, und das ist etwas, was wir im vergangenen Jahr nicht hatten.“ Die Folge waren Stürze.
„Ich bin in die Kurve gefahren, ohne Gefühl, und dann übers Vorderrad gestürzt. Mit diesem Motorrad habe ich ein bisschen mehr Vertrauen in die Front und mehr Gefühl, und das ist es, was ich brauche, um schnell zu fahren. Wir hatten es jetzt hier in Katar. Ich hoffe, dass ich es in allen Rennen habe und starke Überholmanöver fahren kann.“
Zu euphorisch ist Quartararo aber nicht, auch angesichts der Erfahrung aus dem Vorjahr, als er die beiden Auftaktrennen in Jerez gewann und dann nicht mehr viel ging. „Wir sind jetzt zweimal auf der gleichen Strecke gefahren. Ich fühle ich mich sicher mit dem Motorrad und habe das Gefühl, dass wir schnell sein können“, sagt er.
„Aber ich will nicht zu viel erwarten und dann kommt es doch ganz anders. In diesem Moment ist glaube ich an unser Motorrad, aber ich kann nicht sagen, dass es das ganze Jahr über funktionieren wird. Aber im Moment haben wir ein wirklich gutes Motorrad.“ Nun muss es sich auch auf anderen Strecken als solches beweisen.
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Lewis Duncan
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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