(Motorsport-Total.com) – Mit den Leistungen in seinen ersten beiden MotoGP-Saisons für Yamaha hat Maverick Vinales noch nicht alle Experten überzeugt.
Nach einem guten Start, als Vinales Anfang 2017 gleich seine ersten beiden Rennen auf der M1 gewinnen konnte, folgte zwischen Mai 2017 und Oktober 2018 eine lange Durststrecke ohne einen einzigen Sieg. Um den WM-Titel konnte der Spanier weder 2017 noch 2018 kämpfen.
„Ehrlich gesagt hätte ich etwas mehr von Maverick erwartet“, verrät Ex-Yamaha-Pilot Wayne Rainey im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘ und erklärt: „Ich hatte erwartet, dass er etwas konstanter sein würde. Aber das zeigt nur, dass er noch lernen muss. Er ist noch jung, und ihm fehlt noch immer die Erfahrung.“ Gleichzeitig glaubt Rainey aber auch: „Diese harten Jahre, die er aktuell durchlebt, machen ihn nur stärker.“
„Maverick ist stark und hat sehr viel natürlichen Speed“, lobt der Amerikaner und erklärt: „Er scheint sehr selbstbewusst zu sein, wenn die Dinge gut laufen. Ich glaube, er hat noch Probleme, wenn das Set-up nicht passt. Dann muss er das Motorrad dazu zwingen, Dinge zu tun, mit denen er sich nicht wohlfühlt. Da ist Rossi ganz anders. Auch wenn das Bike nicht passt, kann er trotzdem noch den Unterschied machen. Das ist eine Schwäche von Maverick.“
2018 beendete Vinales die WM auf Rang vier – und damit einen Platz hinter seinem deutlich älteren Teamkollegen Valentino Rossi. In Zukunft darf das laut Rainey nicht mehr passieren. „Er muss Rossi mehr oder weniger in jedem Rennen schlagen“, fordert der Ex-Champion. Dazu müsse Vinales an seinen eigenen Schwächen arbeiten – zum Beispiel der ersten Rennphase nach dem Start.
„Bei Maverick geht es häufig in die falsche Richtung, und er verliert Plätze“, ist auch Rainey aufgefallen. „Er muss sich in diesem Bereich verbessern, und das passiert mit der Erfahrung. Wir werden sehen, ob er sich hier verbessern kann. Und wenn er es schafft, dann wird er eine viel bessere Chance in der WM haben“, ist sich Rainey sicher. Grundsätzlich traue er Vinales nämlich zu, der erste Yamaha-Weltmeister seit Jorge Lorenzo 2015 zu werden.
Rainey selbst gewann mit Yamaha zwischen 1990 und 1992 dreimal in Folge den WM-Titel in der 500er-Klasse. 1993 war er auf dem Weg zum vierten Titel in Serie, als er beim drittletzten Saisonrennen in Misano schwer stürzte und seine Karriere daraufhin beenden musste. Der Titel ging anschließend an seinen Landsmann und großen Rivalen Kevin Schwantz auf Suzuki.
Text von Ruben Zimmermann, Co-Autor: Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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