Yamaha M1 - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Die Yamaha M1 ist
bei Kundenteams beliebt

Für die MotoGP-Saison 2019 konnte sich Yamaha bisher noch nicht mit einem Kundenteam einigen.

Die Tech-3-Mannschaft von Herve Poncharal wechselt nach der laufenden Saison zu KTM und beendet damit die langjährige Partnerschaft mit Yamaha. Marc VDS könnte im kommenden Jahr die Nachfolge antreten und gilt aktuell als heißester Kandidat.

Es ist aber auch vorstellbar, dass in der MotoGP-Saison 2019 ausschließlich die beiden Werksmaschinen von Valentino Rossi und Maverick Vinales in der Startaufstellung stehen. Ebenfalls möglich ist, dass in Zukunft mehr als zwei Werks- und zwei Kunden-Yamahas in der MotoGP fahren. Es ist zudem denkbar, dass Yamaha aktuelles Werksmaterial an ein Kundenteam liefert – das gab es bei Tech 3 nie.

Yamahas MotoGP-Programm wird für die Zukunft fit gemacht. Das Ende der bisherigen Strategie hält neue Chancen bereit. „Yamaha rüstete in der Vergangenheit mehr Fahrer mit Kundenmaschinen aus als es aktuell der Fall ist. Ich erinnere mich an die Zeiten, in denen wir WCM oder Louis D’Antin mit Maschinen belieferten. Zeitweise hatten wir insgesamt acht Maschinen im Feld“, blickt Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis zurück.

„Dann änderten wir unsere Strategie. Wir erkannten, dass wir mit acht Maschinen nicht zwingend Siege feiern können. Wir hatten die Quantität, doch die nötige Qualität fehlte uns damals. Wir entschieden uns dazu, einen anderen Weg einzuschlagen“, erinnert sich Jarvis und stellt fest: „Wir schlugen mit vier Maschinen den perfekten Weg ein.“

Valentino Rossi wird zwar bis mindestens Ende 2020 fahren, doch ein VR46-Team in der MotoGP könnte auch eher Realität werden. „In der Zukunft könnte sich das wieder ändern, denn in den vergangenen zehn Jahren gab es von Jahr zu Jahr viele Änderungen. Wir haben eine offene Einstellung, wenn es darum geht, in Zukunft mehr als vier Maschinen bereitzustellen. Ich sehe das nicht als Problem an“, kommentiert Jarvis.

„Valentino hat sich noch nicht entschieden, definitiv in die MotoGP einzusteigen. Das ist Faktor eins. Zudem muss man sich fragen, ob der Einstieg 2021 erfolgt und ob er einen oder zwei Fahrer einsetzt. Es gibt viele Faktoren“, bemerkt der langjährige Yamaha-Verantwortliche. „Das alles ist drei Jahre entfernt. In drei Jahren können sich viele Dinge ändern“, so Jarvis.

Text von Sebastian Fränzschky & Oriol Puigdemont

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