Das Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung ist eines der Meisterwerke der Honda RC213V. Die Yamaha-Asse Valentino Rossi und Jorge Lorenzo mussten bisher auf ein komplettes Seamless-Getriebe verzichten.
Beide üben seit Monaten druck auf Yamaha aus, dieses Getriebe zu bringen. In Misano 2013 stellte Yamaha die erste Version dieses Getriebes vor. Beim Hochschalten werden seither ohne Zugkraftunterbrechung die Gänge gewechselt, Herunterschalten funktioniert auf die herkömmliche Art und Weise.
Schon diese erste Version des Seamless-Getriebes brachte merkliche Fortschritte. Lorenzo gewann 2013 damit fünf von sieben Rennen und hielt den Titelkampf gegen Marc Marquez bis zum Finale offen. Beim zweiten Sepang-Test in der kommenden Woche soll den beiden Yamaha-Werksfahrern das komplette Seamless-Getriebe zur Verfügung stehen. Beim Herunterschalten müssen Rossi und Lorenzo dann nicht mehr die Kupplung ziehen. Davon erhofft man sich Vorteile am Kurveneingang.
„Das System für das Herunterschalten wird in naher Zukunft kommen“, bestätigt Teamchef Lin Jarvis bei ‚Motor Cycle News‘. Der zweite Sepang-Test ist ein „realistisches“ Szenario für das Streckendebüt. „Beim Getriebe kann man sich keinen Fehler erlauben, denn es geht um die Sicherheit der Fahrer.“ Rossi und Lorenzo sehen schon seit Monaten den größten Nachteil zur Honda-Konkurrenz in der Bremsphase und am Kurveneingang.
Genau dort machte Marquez im vergangenen Jahr den entscheidenden Unterschied. Auch nach dem ersten Sepang-Test meinte Rossi, dass Yamaha Fortschritte gelungen sind, die Honda-Fahrer aber immer noch später bremsen können. Mit dem neuen Seamless-Getriebe könnte Yamaha in diesem Bereich zu Honda aufschließen.
Text von Gerald Dirnbeck
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