(Motorsport-Total.com) – Die Reise nach Österreich hat sich für Yamaha nicht gelohnt. Beim Grand Prix in Spielberg gingen die ehemaligen Weltmeister komplett leer aus.
Ex-Champion Fabio Quartararo und Teamkollege Alex Rins verpassten sowohl im Sprint am Samstag als auch im Hauptrennen am Sonntag die Punkteränge. Spielberg betonte die Schwächen der Yamaha M1 wie kaum eine andere Strecke. Quartararo bezeichnete das Wochenende als „Desaster“.
Der Weltmeister der MotoGP-Saison 2021 fuhr im Qualifying zu Startplatz 15. Den Aufstieg in den zweiten Qualifying-Durchgang verpasste der Franzose erneut. „Wir sind momentan nicht in der Lage, es ins Q2 zu schaffen. Und das ist sehr eindeutig“, stellt er fest.
Im Sprint fuhr Quartararo als Zwölfter ein gutes Ergebnis ein. Doch im Verkehr konnte er seine Stärke nicht richtig ausspielen. „Die Bremszonen sind unsere Stärke. Wenn niemand vor uns fährt, dann können wir sehr hart bremsen. Doch das wird schwieriger, wenn vor uns jemand fährt“, stellt er fest.
„In den ersten drei Runden pushen alle wie bei der Zeitenjagd. Doch wir haben dann nicht diese zusätzliche Haftung. Deshalb machte ich viele Fehler, als ich meine Position verteidigte“, berichtet der Yamaha-Werkspilot.
Bitter: Mehr als 43 Sekunden Rückstand auf den Sieger
Absolut enttäuschend verlief der Grand Prix am Sonntag. Quartararo kam mit 43 Sekunden Rückstand auf Sieger Francesco Bagnaia (Ducati) ins Ziel und belegte P18. Dabei war der Auftakt vielversprechend. Nach einem guten Start kam Quartararo als Zwölfter aus Runde eins.
Im Laufe des Rennens wurde die Yamaha mit der Nummer 20 aber durchgereicht. Quartararo rutschte in Runde neun aus den Top 15. Als 18. verpasste der ehemalige Weltmeister die Punkteränge ziemlich deutlich.
Nach dem Rennen sprach Quartararo nicht wie üblich mit den Medienvertretern. Lediglich Canal+ gab er eine kurze Auskunft. „Es war ganz klar eines der schlechtesten Wochenenden der Saison. Wir versuchen, uns zu verbessern, doch es wird leider immer schlimmer. Wir finden keinen Weg, um uns zu verbessern“, stöhnt er gegenüber dem französischen TV.
„Ich versuchte wie die anderen in den ersten Runden, sehr hart zu pushen. Doch leider wurden wir überholt. Dann kamen Probleme mit dem Luftdruck hinzu. Das Ergebnis ist ein Desaster!“, bilanziert Quartararo, der sich nach dem enttäuschendenRennen auf den Weg zum Flughafen machte, um nach Misano zu fliegen, wo er einen privaten Test absolviert.
Nach dem Österreich-Grand-Prix behauptet sich Quartararo weiterhin auf P14 der Fahrerwertung. Bei den bisherigen Events hat der Ex-Champion 49 magere Punkte gesammelt. Er ging zum dritten Mal in der laufenden Saison komplett leer aus.
Alex Rins zu keinem Zeitpunkt in den Punkträngen
Und auch in der anderen Seite der Box gab es wenig Erfreuliches. Alex Rins ging von Startplatz 21 in die beiden Rennen. Den Sprint gab er vorzeitig auf. „Das Motorrad war am Kurvenausgang sehr langsam. Es machte keine Wheelies und auf der Gegengerade kam ich nicht in den sechsten Gang“, beschreibt Rins.
„Als ich dann spürte, wie die Leistung immer weiter nachlässt, fuhr ich in die Box, um einen Motor zu retten, denn wir hatten bereits in Katar einen Motorschaden“, begründet Rins seine Rennaufgabe am Samstag.
Er fuhr mit einem Motor der neuen Spezifikation und vermutet, dass ein Elektronikproblem für die fehlende Motorleistung verantwortlich war. Viel zu holen gab es ohnehin nicht. Im Hauptrennen kam Rins als 16. mit über 37 Sekunden Rückstand außerhalb der Punkte ins Ziel. Er lag zu keinem Zeitpunkt des Rennens in den Top 15.
„Unser Problem hier ist, dass das Heck des Motorrads schnell aufsteigt. Wir können das Motorrad also nicht mit dem Hinterreifen verzögern, weil es keinen Kontakt gibt“, erkennt Rins die Schwäche der Yamaha M1. Sein Team machte einige Änderungen, um das Problem zu beheben, doch das kreierte neue Probleme.
Text von Sebastian Fränzschky
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