Valentino Rossi, Maverick Vinales - © Michelin

© Michelin – Valentino Rossi schob sich erst in den finalen Minuten vor Maverick Vinales

Das Yamaha-Werksteam beendete den Testauftakt in Australien am Mittwoch auf den Positionen zwei und vier. Valentino Rossi schob sich in den finalen Minuten mit einer Qualifying-Simulation auf die zweite Position, während Teamkollege Maverick Vinales bereits am Vormittag seine schnellste Runde fuhr.

Die Yamaha-Piloten testeten erneut das neue Chassis und fuhren mit den innenliegenden Winglets.

„Phillip Island ist eine komplett andere Strecke als Sepang. Wir verfolgen aber den gleichen Testplan“, berichtet Teamdirektor Massimo Meregalli. „Wir vergleichen die Rahmen, die Verkleidungen und ein paar andere Teile. Eine der wichtigsten Aufgaben sind Longruns, denn das konnten wir in Sepang nicht testen. Wir müssen hier wenigsten einen Longrun pro Fahrer absolvieren.“

Beim Chassis sind sich Rossi und Vinales nicht ganz einig. „Sie verwenden den gleichen Motor, aber unterschiedliche Rahmen. Beide Fahrer verwenden die gleichen Verkleidungen, denn sonst könnte man keine Vergleiche anstellen“, erklärt Meregalli. „Ich hoffe, dass wir nach diesem Test Klarheit beim Rahmen haben. Das ist sehr wichtig. Ansonsten müssen wir diese Entscheidung in Katar treffen.“

Während es beim Thema Rahmen noch keine einheitliche Meinung gibt, konnte Yamaha bei der Aerodynamik Fortschritte erzielen. Im Gespräch mit ‚GPOne.com‘ freut sich Rennleiter Lin Jarvis, dass die innenliegenden Winglets von den Fahrern so gut angenommen werden: „Unsere Ingenieure haben in diesem Winter toll gearbeitet. Ich muss sagen, dass die neue Verkleidung die Erwartungen übertraf. Es kommt nicht oft vor, dass ein neues Bauteil beide Fahrer in so kurzer Zeit zuversichtlich stimmt.“

In Sepang bezeichnete Rossi die neue Verkleidung als kleinen Fortschritt. Viel wichtiger ist es dem Italiener, beim Thema Chassis weiterzukommen. Am Mittwoch drehte Rossi in Australien 77 Runden. „Es war ein guter Tag. Ich bin ziemlich zufrieden. Wir hatten am Morgen einige Probleme. Vor der Pause war ich nicht stark genug. Weil ich nicht bis ans Limit pushen konnte, fehlte mir das Gefühl“, bemerkt der „Doktor“.

„In der Pause leisteten wir tolle Arbeit. Am Nachmittag änderte sich die Situation. Es lief ein bisschen besser. Gegen Ende konnte ich mit frischen Reifen eine gute Runde fahren. Platz zwei ist positiv für den Beginn. Sicher haben wir noch viel Arbeit vor uns, vor allem mit Blick auf die Renndistanz. Wir hoffen auf gutes Wetter an den beiden folgenden Tagen“, so Rossi, der 0,186 Sekunden auf die Bestzeit von Marc Marquez verlor.

Vinales fuhr am Mittwoch 64 Runden und war bei seinem 26. Umlauf am schnellsten. „Ich denke, dass wir zufrieden sein können. Wir machten beim Renntempo und bei der Basisabstimmung Fortschritte. Ich fühle mich wohl“, erklärt der Spanier. „Wir verzichteten auf eine schnelle Runde am Ende der Session. Ich fuhr zehn Minuten vor dem Ende der Session an die Box. Wir haben noch Zeit bis Katar, um schnell zu sein und das Motorrad zu verbessern. Unser Ziel ist es, hier konstant und schnell zu sein.“

Die Testzeiten aus Phillip Island (Mittwoch):
01. Marc Marquez (Honda) – 1:29.497 Minuten (68 Runden)
02. Valentino Rossi (Yamaha) +0,186 Sekunden (77)
03. Andrea Iannone (Suzuki) +0,429 (70)
04. Maverick Vinales (Yamaha) +0,492 (64)
05. Cal Crutchlow (LCR-Honda) +0,568 (61)
06. Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) +0,765 (87)
07. Dani Pedrosa (Honda) +0,784 (55)
08. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,913 (64)
09. Jack Miller (Marc-VDS-Honda) +0,929 (82)
10. Jonas Folger (Tech-3-Yamaha) +1,081 (62)
11. Jorge Lorenzo (Ducati) +1,134 (61)
12. Alvaro Bautista (Aspar-Ducati) +1,273 (68)
13. Hector Barbera (Avintia-Ducati) +1,274 (51)
14. Aleix Espargaro (Aprilia) +1,305 (28)
15. Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) +1,370 (80)
16. Karel Abraham (Aspar-Ducati) +1,682 (61)
17. Pol Espargaro (KTM) +1,703 (59)
18. Loris Baz (Avintia-Ducati) +1,752 (60)
19. Alex Rins (Suzuki) +1,935 (66)
20. Scott Redding (Pramac-Ducati) +2,258 (59)
21. Sam Lowes (Aprilia) +2,810 (35)
22. Bradley Smith (KTM) +3,193 (57)

Text von Sebastian Fränzschky

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