(Motorsport-Total.com) – Seit 20 Jahren leitet Lin Jarvis das MotoGP-Projekt von Yamaha.
Der mittlerweile 64-Jährige hat sich in den vergangenen Jahren bereits einige Gedanken über seinen Rücktritt gemacht.
Vor Fabio Quartararos Titelgewinn der abgelaufenen Saison erlebte Yamaha schwierige Zeiten. Diese Phase ging auch an Lin Jarvis nicht spurlos vorbei.
„Ich bin müde“, gesteht Jarvis im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘. „Die Coronavirus-Pandemie hat uns brutal viel zusätzliche Arbeit beschert. Gleichzeitig ist dadurch der Spaß etwas verloren gegangen. Wir können nicht mehr in Restaurants gehen, es gibt viele Restriktionen und wir können keine Gäste mehr einladen.“
Aber nicht nur Corona hat Jarvis Nerven geraubt. „Das Problem mit den Ventilen war auch richtig anstrengend. In diesem Jahr mussten wir dann auch noch mit Mavericks (Vinales) Fall umgehen“, nennt der Yamaha-Rennleiter zwei weitere unschöne Ereignisse.
Aus sportlicher Sicht war die Saison 2021 eine große Erlösung. Den bisher letzten Titel für Yamaha stellte Jorge Lorenzo in der Saison 2015 sicher. Doch damals hielten sich die Feierlichkeiten in Grenzen. Vorausgegangen war ein kontroverses Titelduell mit Valentino Rossi, das eine Reihe von Verlierern hervorbrachte, aber kaum Gewinner.
Von 2016 bis 2020 folgten einige durchwachsene Jahre. Bei der Entwicklung der M1 gab es einige Probleme. „Fabios Titel war auf eine gewisse Art und Weise die Belohnung für diese Anstrengungen“, bemerkt Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis.
„Ich bin nach wie vor motiviert, meine Arbeit zu erledigen. Doch gute Ergebnisse sind entscheidend. Ich bin 64 Jahre alt und habe noch drei oder vier Jahre vor mir, denke ich. Mein Ziel ist es, zehn Titel zu erreichen. Ich würde gern zwei weitere Titel feiern und dann zurücktreten“, so Jarvis über seine Zukunft.
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Germán Garcia Casanova
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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