(Motorsport-Total.com) – In der MotoGP-Saison 2013 veränderte sich die MotoGP nachhaltig.
Marc Marquez wechselte als Moto2-Weltmeister in die Königsklasse und fuhr sofort auf Augenhöhe mit den Spitzenfahrern.
Valentino Rossi war dem jungen Spanier zu Beginn positiv eingestellt und freute sich über die lockere Herangehensweise des 20-jährigen Rookies im Kampf mit MotoGP-Größen wie Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa.
Doch das Verhältnis bekam mit der Zeit Risse. In der Saison 2015 kam es zum großen Eklat, als Rossi und Marquez beim Malaysia-Grand-Prix in Sepang aneinandergerieten.
Zuletzt stellte Valentino Rossi klar, dass er nach wie vor starke Emotionen hat, wenn er an die Saison 2015 zurückdenkt und dass er Marc Marquez nicht vergeben kann. In der Dokumentation von ‚DAZN‘ äußerten sich unter anderem Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis und Ex-MotoGP-Pilot Andrea Dovizioso zum Duell der Charakterköpfe.
„Beide wollen ihre Gegner zerstören“, erkennt Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis. „Das beobachte ich bei Valentino zu Beginn seiner Karriere, als er bereits ein Champion war. Er hätte alles gemacht, um zu gewinnen. Bei Marc ist es genau so. Auf dem Motorrad sind beide regelrechte Killer.“
Der Wille, alle anderen Fahrer zu besiegen, steht bei Rossi und Marquez über allem. Andrea Dovizioso erlebte jahrelang, wie sich Rossi und Marquez auf und neben der Strecke verhalten. Der Italiener erkennt bei Rossi und Marquez Gemeinsamkeiten, aber auch deutliche Unterschiede.
„Sie sind unterschiedlich, sind sich aber grundsätzlich ziemlich ähnlich, was den Egoismus angeht. Das meine ich überhaupt nicht negativ. Ich meine ihre Entschlossenheit, etwas zu erreichen. Doch bei der Herangehensweise sind sie ziemlich unterschiedlich“, kommentiert der ehemalige Ducati-Werkspilot.
Text von Sebastian Fränzschky
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