(Motorsport-Total.com) – Superbike-Rookie Alvaro Bautista erlebte einen perfekten Start in die Saison 2019.
Bei den bisherigen elf Rennen setzte sich der Spanier mehr oder weniger dominant gegen die etablierten WSBK-Spitzenfahrer durch und holte Siege in Serie.
Weltmeister Jonathan Rea musste sich bisher mit zweiten und dritten Plätzen zufriedengeben. Und auch Vizeweltmeister Chaz Davies, der identisches Material zur Verfügung hat wie Bautista, konnte noch kein Wort um Laufsiege mitreden.
„Alvaro Bautista ist ein richtig guter Fahrer“, bemerkt Yamaha-Teammanager Paul Denning. „Man muss sich nur seine 2018er-Saison in der MotoGP anschauen, als er die Chance hatte, sich auf einer Werksmaschine zu beweisen. Seine Qualitäten stehen außer Frage. Es sieht aber auch so aus, als wäre er zum richtigen Zeitpunkt in die Superbike-WM gekommen.“
Denning ist überzeugt, dass es für Bautista ein Vorteil war, genau zu dem Zeitpunkt zu debütieren, als Ducati vom V2-Motor zum V4-Aggregat wechselte. „Das Motorrad, das er pilotiert, ist näher am MotoGP-V4-Bike dran als die V2-Maschine, die zuvor eingesetzt wurde. Der pure Speed seiner Maschine ist für alle ein Problem. Die Maschine wurde aber innerhalb der Regeln gebaut“, ist sich der Crescent-Chef bewusst.
Die Konkurrenz ist nicht froh über den extremen Leistungsvorteil der Ducati. Vor allem Bautista, der mit seinem Fahrstil zeitig beschleunigen kann, um die Stärke der Ducati V4R zu nutzen, ist auf den Geraden deutlich schneller als der Rest. Die Größe und das geringe Gewicht tragen ebenfalls dazu bei, dass Bautista mit seiner Ducati regelmäßig die Topspeed-Wertungen anführt.
„Wenn wir uns das zweite Rennen in Thailand anschauen, dann erkennen wir, dass Alex (Lowes) über die vollen 20 Runden in den Sektoren drei und vier mit Alvaro mithalten konnte. Er verlor in Sektor eins und zwei Zeit – das waren zwei Beschleunigungszonen mit langen Geraden. Genau das erlebte auch der viermalige Weltmeister Jonathan Rea. Die Messlatte wurde also verschoben“, analysiert Denning.
Weltmeister Rea wirkte nach dem Rennwochenende in Assen ernüchtert und zweifelte, ob es Kurse gibt, auf denen er Bautista schlagen kann. Bei Yamaha ist man weniger pessimistisch: „Es gibt auch Kurse, auf denen die reine Beschleunigung und Motorleistung kein so großer Vorteil sind. Hoffentlich können wir die Stärken der R1 nutzen, um auf diesen Strecken näher heranzukommen. Wir konzentrieren uns darauf, das Maximum aus unserem Motorrad herauszuholen und Siegchancen zu nutzen, wenn sie sich bieten. Die Saison ist jung und wir sind hungrig.“
Text von Sebastian Fränzschky
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