Die Vertragsverlängerung von Valentino Rossi in Katar kam unerwartet. Zwar war es durchaus wahrscheinlich, dass Rossi seinen Vertrag mit Yamaha verlängern wird, der Zeitpunkt der Bekanntgabe aber war überraschend.
Am Samstagmorgen verkündete Yamaha die Botschaft, dass der MotoGP-Superstar bis mindestens Ende 2018 fahren wird. Bei Teamkollege Jorge Lorenzo, der von Yamaha ebenfalls einen neuen Vertrag erhielt, kam Rossis Bekanntgabe nicht gut an.
Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis verteidigt den Zeitpunkt der für die MotoGP frohen Botschaft: „Ich sehe das mit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe nicht kritisch. Wenn man eine Vereinbarung trifft, dann möchte man diese auch bekanntgeben. Ich wüsste nicht, warum man die Nachricht geheim halten sollte“, fragt sich der Brite. „Es war für die meisten MotoGP-Fans eine sehr positive Nachricht. Die Bekanntgabe hat sich sicher positiv auf die Einschaltquoten für das Rennen ausgewirkt.“
Im Februar 2018 feiert Rossi seinen 39. Geburtstag. Jarvis sieht das Alter des neunmaligen Weltmeisters nicht kritisch: „Es ist unwichtig, ob der Fahrer älter wird. Wichtig ist, dass er konkurrenzfähig ist. Ich kann kein Problem erkennen, wenn ein Fahrer die beiden vergangenen Jahre als Vizeweltmeister beendete“, stellt der Yamaha-Rennleiter klar.
„Sicher ist Valentino vergleichsweise alt, doch er ist sehr stark und motiviert. Er hat den Drang, weitermachen zu wollen“, betont Jarvis und schwärmt von Rossis Strahlekraft: „Wir würdigen, was er für uns erreicht hat. Wir wissen, wie wichtig er für den Sport ist. Zudem sind wir überzeugt, dass er in diesem und in den kommenden Jahren stark sein wird.“
Die Vereinbarung von Rossi und Yamaha basiert auf dem bestehenden Vertrag und verzichtet auf Optionen. „Man kann immer aus einem Vertrag herauskommen, doch das ist meist teuer (lacht; Anm. d. Red.). Es ist ein klassischer Zweijahresvertrag. Es gibt keine Optionen. Es ist eine Verlängerung seines bisherigen Vertrags“, erklärt Jarvis.
Offen ist, ob es Rossis letzter MotoGP-Vertrag ist oder ob der „Doktor“ auch noch im Alter von 40 Jahren in der Königsklasse fährt. „Man müsste ihn fragen, wie er sich das vorstellt. Doch ich denke, dass es sein letzter Vertrag in der MotoGP sein wird. Das ist meine Vermutung, doch man sollte niemals nie sagen. Das haben wir mit Blick auf seine bisherige Karriere gelernt“, so Jarvis.
Text von Sebastian Fränzschky
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