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© LAT – Zwei Jahre lang sammelte Jorge Lorenzo (99) Erfahrungen bei Ducati

(Motorsport-Total.com) – Drei Jahre lang konnte Yamaha-Testfahrer Jorge Lorenzo Erfahrungen mit den Motorrädern der Konkurrenz sammeln.

Nachdem der Spanier neun Jahre lang für Yamaha um Siege und WM-Titel kämpfte, wechselte er für zwei Jahre zu Ducati und ging danach zu Honda.

Im Winter unterschrieb Lorenzo einen Testfahrer-Vertrag bei Yamaha und kehrte zu seiner geliebten M1 zurück. Beim MotoGP-Wintertest in Sepang saß Lorenzo zum ersten Mal seit 2016 wieder auf einer M1. Für Yamaha sind Lorenzos Ducati- und Honda-Erfahrungen von großer Bedeutung.

„Für uns ist die Erfahrung, die er uns bringt, wichtig, denn da er von Honda kommt und auch schon bei Ducati war, weiß er mehr als wir, was sie hatten“, bestätigt Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘.

Aber auch bei Yamaha stockt die Entwicklung. „Nun verlieren wir auf Grund der Situation mit COVID-19 wie alle anderen auch viel Zeit. Wir mussten einige Tests absagen. Wir haben versucht, Jorge in Dubai zu halten, gerade weil wir am 20. und 21. April in Motegi einen Test machen wollten, aber leider mussten wir ihn absagen“, bedauert der Yamaha-Manager.

Ursprünglich wollte Lorenzo beim Katalonien-Grand-Prix in Barcelona einen Gaststart absolvieren. Ist das ein Vorzeichen für ein Comeback? „Ich glaube nicht, dass er wieder eine komplette Weltmeisterschaft fahren will, aber er will das Motorrad fahren“, bemerkt Meregalli.

Beim ersten Test nach dem Yamaha-Comeback hinterließ Lorenzo einen soliden Eindruck. „Ich glaube, er wollte sich selbst überprüfen, indem er unser Motorrad in Sepang testete. Leider kam der Deal erst in letzter Minute zustande, sodass wir in Malaysia noch nicht bereit für ihn waren“, so der Yamaha-Teamdirektor.

„Aber irgendwie haben wir es geschafft, ihn auf die Maschine zu bekommen und uns einen ersten Eindruck von ihm zu machen. Es ist schwierig für mich, an die Strecke zu gehen, weil an Rennwochenenden keine Zeit dafür bleibt. Während der Tests mache ich das manchmal. Ich bin einen Tag früher in Sepang angekommen, speziell um Jorge am finalen Tag des Shakedowns zu sehen. Nach ein paar Runden war eines der ersten Dinge, die ich ihm sagte, dass ich ihn ganz natürlich fahren sah“, freut sich Meregalli.

„Und am Ende des Tages sagte er: ‚Ich fühle mich wirklich so, als würde ich das Motorrad fahren.‘ Ich bin mir sicher, dass er am Ende der IRTA-Tests, wenn der Regen nicht gekommen wäre, eine gute Zeit gefahren wäre. Zu seinem Pech hatten wir auch recht begrenzte Reifen, sodass wir ihn oft mit gebrauchten Reifen fahren ließen. Wir hatten einen Satz, um auf Zeitenjagd zu gehen, aber leider kam es dazu nicht“, schildert der Yamaha-Verantwortliche.

Text von Sebastian Fränzschky

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