In diesem Jahr lässt der Frühling lange auf sich warten. Für zahlreiche Motorradfahrer ist dies eine schwere Zeit, denn am liebsten wären sie schon auf den Straßen unterwegs, um sich in Kurven zu lehnen und die Frühlingssonne zu genießen. Aber stattdessen gilt es auf besseres Wetter zu hoffen. Zumindest lassen sich die Biker nicht unterkriegen. Viele nutzen die Wartezeit, um größere Touren für das Motorradjahr 2013 zu planen.

Gardasee

Gardasee

Ein sehr häufig in Betracht gezogenes Reiseziel ist der Gardasee. Er erfreut sich unter den Tourenbikern einer sehr großen Beliebtheit, was angesichts der Besonderheiten einer solchen Tour nicht überrascht. Im Grunde fängt es schon mit der relativen Nähe an, sodass die Anfahrt innerhalb eines überschaubaren Zeitraums zu meistern ist. Biker, die im Süden Deutschlands starten, bewältigen die Anreise meist problemlos an einem Tag.

Doch auch das eigentliche Reiseziel hat eine Menge zu bieten. Beliebt ist der See mitsamt Umgebung vor allem wegen des guten Wetters. Wenn sich der Frühling in Deutschland geradeso einpendelt, herrschen am Gardasee schon vergleichsweise angenehme Temperaturen vor. Spätestens im Frühsommer ist es dort bereits relativ warm. Zudem stoßen Biker vor Ort auf tolle Strecken und Ausflugsziele, sodass sie am Reiseziel mit Gewissheit nicht enttäuscht werden. Außerdem gilt die Region als vergleichsweise preiswert. Der Tourismus ist zwar stark ausgeprägt, aber dennoch sind die Preise überschaubar. Sofern man sich ein wenig umsieht und Preise vergleicht, braucht man keine Angst davor haben, der Motorradurlaub könnte zu teuer werden.

Anreise genau planen

Die Fahrt nach Italien darf nicht unterschätzt werden. Es wäre falsch, sich auf das Motorrad zu setzen und einfach loszufahren. In Anbetracht der Distanz sowie der Tatsache, dass man auch im Ausland unterwegs ist, will die Tour gut geplant sein.

Beim Motorradfahren geht es nicht unbedingt darum, auf dem schnellsten Weg anzukommen. Wichtig sind vor allem zwei Dinge: Zum einen will man sicher ankommen, zum anderen möchte man unterwegs auch etwas zu sehen bekommen. Daher ist es eine Überlegung wert, über die Alpen zu fahren. Die Alpenpässe versprechen dank ihrer zahlreichen Kurven einen großen Fahrspaß und gelten dank der Geschwindigkeitsbegrenzungen als sicher.

Die Mehrheit der Biker fährt von Deutschland aus in die Schweiz, um von dort aus die einzelnen Pässe anzusteuern. Es ist zu bedenken, dass die Autobahnmaut in der Schweiz auch von Motorradfahrern zu entrichten ist. Welche Pässe gewählt werden, hängt sehr davon ab, welche Straßenverhältnisse gewünscht sind und welche Jahreszeit vorherrscht. Der Gavia-Pass führt beispielsweise direkt an den See, ist aber wegen des Schnees oft bis in den Juni gesperrt. Der Pass am Stilfser Joch nach Prad verspricht ebenfalls eine rasche Ankunft, gilt aber als relativ steil und ist daher auch nicht jedermanns Sache. Am besten ist es daher, sich im Vorfeld eine Motorradkarte zu besorgen und die Route gezielt auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen.

Tourenvorschlag zur Umrundung des Sees

Am Gardasee können zahlreiche Ausflüge unternommen werden – allerdings darf eine bestimmte Tour nicht fehlen: Echte Biker lassen es sich nicht nehmen, den See an einem Tag zu umrunden. Im Grunde ist dies auch nicht schwer, die Strecke beläuft sich auf rund 160 Kilometer und lässt sich bei unter Einhaltung der Geschwindigkeitsvorschriften in rund vier Stunden meistern. Allerdings muss niemand hetzen, es gibt so viele Städte und Dörfer, die als Etappenziele in Augenschein genommen werden können.
Da wäre zum Beispiel Riva del Garda, die nach dem See benannte Stadt. Allerdings ist der Tourismus dort stark ausgeprägt, weshalb man sich gut überlegen sollte, ob ein langer Aufenthalt sein muss. Es gibt weitere Städte, die ihren Besuchern viel zu bieten haben und im Grunde schnell zu erreichen sind.

Nur wenige Kilometer entfernt liegt Nago-Torbole. Die Stadt verspricht nicht nur einen schönen Blick auf den See, sondern auch auf ein beeindruckendes Bergmassiv. Wer sich für Wassersport begeistern kann und trotz Motorradtour ins Wasser gehen möchte, sollte es am besten hier tun. Der Strand gilt als besonders schön.

Fast am anderen Ende des Sees befindet sich die Kleinstadt Lazise. Sie liegt inmitten einer Region, die stark vom Olivenanbau geprägt ist. Wer dort einen Abstecher macht, sollte sich unbedingt die Olivenbaumplantagen ansehen und am besten auch eine Flasche hochwertiges Olivenöl als Reisegeschenk für die Familie oder gute Freunde mitnehmen. Zudem ist die Altstadt sehr schön, hier können tolle Fotoaufnahmen gemacht werden. Sollte man mit der Seeumrundung in Riva del Garda gestartet sein, bietet es sich an, hier auf halbem Weg eine Essenspause einzulegen.

Am Westufer des Sees liegt die Stadt Toscolano-Maderno. Auch sie ist ein idealer Ort für einen Zwischenstopp bzw. um etwas Energie zu tanken. Sie verspricht einen atemberaubenden Blick auf den See und die Berge. Zahlreiche kleine Restaurants und Cafés laden zur Rast ein.

Den Frühjahrs-Check nicht vergessen

Leider kommt es immer wieder vor, dass Motorradfahrer gleich zu Beginn der Saison auf ihre Maschinen steigen und losfahren, ohne zuvor einen Frühjahrs-Check gemacht zu haben. Dabei ist er sehr wichtig, schließlich muss auf das Motorrad absoluter Verlass sein. Selbst wenn ein Defekt vorliegt, der nicht gleich die Sicherheit beeinträchtigt, kann er sehr ärgerlich sein. Verantwortungsbewusste Biker prüfen ihre Motorräder ausführlich oder lassen den Check gleich in einer Werkstatt durchführen.

Sollten Defekte oder andere Mängel festgestellt werden, gilt es stets die Kosten abzuwägen. So mancher Biker ist mit einem Motorrad unterwegs, das schon viele Jahre auf dem Buckel hat und daher nur auf einen bescheidenden Gegenwert kommt. Je nach Höhe der Reparatur- und Wartungskosten kann es dann sogar empfehlenswert sein, das Bike zu veräußern und lieber in eine neue Maschine zu investieren. Auf Portalen wie Motoscout24.de können Motorradbesitzer anhand von Vergleichsangeboten schnell und unkompliziert ermitteln, wie viel ihre Motorräder noch wert sind.

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Foto: istockphoto.com @ Alberto Simonetti

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