Der Winter war lange und hart und alle Motorradfahren scharrten seit Wochen und warteten auf den ersten Ausritt. Natürlich wäre es vernünftig gewesen, noch ein wenig zu warten, aber wenn man ein Motorrad Magazin macht, gehört warten nicht zu den Eigenschaften.


Also: ab nach Frankfurt und die Tiger SE abgeholt und bei eisigen Temperaturen an München (ob es vielleicht nicht doch besser gewesen wäre zu warten….?)

Doch, dann das Wunder: Sonne in München. Nichts wie raus aus dem Büro und rein in die Motorradkluft und ab auf die Tiger SE und dann immer der Sonne entgegen, als immer Richtung Süden, Richtung Berge. Die Salzgurger Autobahn ist leer und und so kann man Tiger zeigen, was sie im Tank hat. Dank der guten Ergodynamik und der Windschutzscheibe bewegt sich das Motorrad mühelos von Tempo 60 an der Stadtgrenze auf die 200 zu und auch als Tempo  200 überschritten ist, merkt man aufrecht sitzend keinen Widerstand.


Autobahnausfahrt Weyarn, jetzt kann die Tiger SE zeigen wie sie in der Kurve liegt.Die lang gezogenen Kurven Richtung Seehammer See lassen die Fahrt zu einem echten Spaß werden. Leichtfüßig zieht die Tiger ihre Bahnen durch die noch immer scheebedeckte Berglandschaft (auf Gott sei Dank trockener Straße).

Nach dem Shooting am See steht die Entscheidung fest: Wieso eigentlich wie geplant wieder zurück nach München? Das Kurvenräubern mit der Triumph darf nicht so ein schnelles Ende nehmen, dafür ist der Fahrspaß viel zu hoch. Ergo: weiter Richtung Spitzingsee und wieder entspanntes „Wedeln“ in langezogenen Kurven und einen göttlichen Blick auf der Karwendel. Wenn an aus dem mittlerweile aufgetauten München kommt, irritieren die Loipen, die noch in Betrib sind, doch ein wenig.

Über den noch zugefrorenen Schliersee geht die erste Motorradtour des Jahres, weiter Richtung. Tegersee. Die Raubkatze überzeugt durch stabile Straßenlage, eine angenehme Sitzposition und die Griffheizungen machen das Criusen durch die Berge um einiges angenehmer.


Fazit: Durch die ungünstigen Witterungsbedingungen konnte die Tiger SE nicht wie geplant auf viele Raubzüge gehen, aber die Fahrt von Frankfurt nach München hat gezeigt, dass sie für lange Strecken sehr gut geeignet ist, aufgrund der Sitzposition kommen selbst bei langen Fahrten keine Verkrampfungen auf. Die Fahrten durch die Berge haben gezeigt: Die Tiger SE ein ideales Reisemotorrad, das nicht unbedingt eine alphaltierte Straße braucht. Für den ersten Testbericht des Jahres also war die Triumph Tiger SE ein perfektes Motorrad, das Lust auf mehr macht.


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