Dakar 2009 Etappe 10 - Copiapo > Copiapo - Zusammenfassung.
Auf der zehnten Etappe sind 686,21 Km zu bewältigen, davon 670,16 mit Zeitmessung. Es handelt sich um die längste und zweifellos auch schwierigste Wertungsprüfung der Rallye. Auf dieser Schlaufe mitten in der Atacamawüste bekommen die Piloten Folgendes serviert: Dünen, Sand und Abschnitte jenseits der Piste, das Ganze gepaart mit einigen schnelleren Passagen, um etwas Luft zu schnappen! Piloten mit mehr Erfahrung können davon profitieren, um ihre Dünenkenntnisse vorzuführen, verbunden mit der Hoffnung, dass der chilenische Sand die gleichen Eigenschaften hat wie der mauretanische. Bei den Autos könnte sich der Südafrikaner Giniel De Villiers gegenüber seinen VW-Teamgefährten hervortun, auch wenn der Spanier Carlos Sainz seinerseits auf die Orientierungskünste seines Kopiloten Michel Perin zählen kann. Bei den Motorrädern wird der spanische Führende Marc Coma (KTM) vermutlich kein Risiko eingehen und seine Rivalen Despres und Frétigné an der Spitze die Spur ziehen lassen. Diesen beiden bleibt im Grunde keine andere Wahl als die Flucht nach vorne, um vielleicht den großen «Coup» auf der Wertungsprüfung schlechthin zu landen, wodurch sie mitunter viel Zeit auf den Führenden wettmachen könnten.
Aufgrund der geringen Tragfähigkeit des Sands, den die Testfahrer auf der Strecke der heutigen Sonderprüfung festgestellt haben, haben die Veranstalter beschlossen, den Rundparcours von Copiapo-Copiapo um etwa 200km zu verkürzen. Die Starter verlassen die ursprünglich vorgesehene Strecke kurz hinter CP3 und fahren nach Westen, wo sie zwischen CP5 und CP6 wieder auf die anfänglich geplante Strecke stoßen, was etwa 200km ausmacht. Infolgedessen beträgt die Distanz der heutigen Sonderprüfung 476km.
Vorbehaltlich der Bestätigung der Sportkommissare hat der Spanier Jordi Viladoms (KTM) die zehnte Etappe gewonnen und kann seinen ersten Erfolg bei dieser Rallye und den zweiten bei der Dakar feiern. Er hatte 1’06 Vorsprung auf den Franko-Malier Alain Duclos (KTM) und 2’07 auf den Norweger Pal Anders Ullevalseter (KTM). In der Gesamtwertung hat der Spanier Marc Coma (KTM), der heute Siebter wurde, jetzt 1h24’50 Vorsprung auf den Franzosen David Frétigné (Yamaha), der 15. wurde, aber noch immer souverän die Kategorie 450cc anführt, und 1h31’11 Vorsprung auf den Franzosen Cyril Despres (KTM), der auf dem sechsten Platz landete. In der Marathon-Kategorie heißt der heutige Sieger Henk Knuiman (KTM), 8. der Scratch-Wertung. Der Niederländer löst den Dauerführenden in dieser Kategorie ab, seinen Landsmann Frans Verhoeven (KTM).
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