Robert Dunlop R.I.P.

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Video von: Razer | vom: 21.05.2008
Homepage: http://www.robertdunlopracing.co.uk/

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Details: Robert Dunlop R.I.P.

Lange Zeit stand Robert Dunlop im Schatten seines tödlich verunglückten Bruders Joey Dunlop. Jetzt ereilte ihn beim North West 200 selbst das Schicksal.

Als Robert Dunlop sich 1979 zum ersten Mal in den Sattel einer Rennmaschine schwang, hatte sich sein um acht Jahre älterer Bruder Joey, nicht zuletzt durch seinen ersten Sieg (25 weitere sollten folgen) auf der Isle of Man, schon als einer der besten Strassenrennfahrer etabliert.

Obwohl oder vielleicht gerade deshalb, weil der grosse Bruder die ganze Aufmerksamkeit auf sich zog, entwickelte sich Robert in Irland langsam selbst zu einem ausserordentlich schnellen Rennfahrer auf Strassenkursen.

Was als Spass begonnen hatte, wurde für ihn bereits 1981 zur Vollzeitbeschäftigung. Es sollte aber noch bis 1983 dauern bis er sich bei seinem ersten Antreten auf der Isle of Man mit dem Gewinn des Manx Grand Prix auch ausserhalb seiner Heimat einen Namen machen sollte.

Auf Strecken, die den Wagemut des Piloten am meisten fordern, war der mehrfache Familienvater besonders erfolgreich. In Macao, dem North West 200 oder dem Ulster Grand Prix, aber auch bei der Tourist Trophy wurde sein Name mehrmals in die Siegerlisten eingetragen.

1994 folgte dann sein persönlicher Super-GAU. Ausgerechnet auf der Isle of Man verunglückte er schwer, als das Hinterrad seiner Honda in der ultra-schnellen Linkskurve nach dem berühmten Sprung über die Ballaugh Bridge kollabierte. Dunlop musste froh sein, dass er diesen Sturz überhaupt überlebt hatte. Aber schwerste Verletzungen an Armen und Beinen waren die Folge und zwangen zu einem monatelangen Spitalsaufenthalt mit anschliessender Rehabilitation. Viele Beobachter glaubten schon an das Ende der Karriere des überaus beliebten Sportlers.

Trotz stark eingeschränkter Beweglichkeit im Arm und einem verkürzten Bein entschloss sich der zähe Ire 1996 zum Comeback. Der neunte Platz im Achtelliterrennen des Cooktown 100 wurde von seinen Fans wie ein Sieg gefeiert - es war auf alle Fälle ein Triumph gegen die Schmerzen, die seit dem Unfall zum täglichen Begleiter wurden.

2004 zog sich Robert Dunlop vom Motorradsport zurück, um sich künftig um die Karrieren seiner Söhne William und Michael zu kümmern, die mittlerweile in die Fussstapfen des berühmten Vaters getreten waren.

Zu Beginn des Jahres 2005 folgte der Entschluss, das verkürzte Bein in einer aufwändigen Prozedur nochmals brechen und danach verlängern zu lassen. Schon damals verkündete er, dass er sich bei erfolgreicher Genesung durchaus den Wiedereinstieg in den Rennsport vorstellen könne.

Tatsächlich kehrte Robert Dunlop Ende 2005 auf die Rennstrecke zurück. Sein grosses Ziel war es, unbedingt nochmals ein Rennen beim North West 200 zu gewinnen. Bereits 2006 konnte er seinen Plan in die Tat umsetzen. In einem an Spannung kaum zu übertreffenden Rennen bremste der Honda-Pilot in der letzten Kurve seinen Widersacher Michael Wilcox aus und schnappte sich einen emotionsgeladenen 15. Sieg. Knapp nach diesem denkwürdigen Erfolg wurde Joey und Robert Dunlop eine Ehrung zu Teil, die davor nur Valentino Rossi bekommen hatte. Beide Brüder erhielten für ihre Verdienste für den Motorsport von der Universität Coleraine den Ehren-Doktor-Titel verliehen.

Das North West 200 zählte neben den Rennen auf der Isle of Man zu den bevorzugten Rennstrecken von Robert Dunlop. Im Training am Donnerstag stürzte er bei der Anfahrt der schnellen Kurve Mathers Cross. Der unmittelbar hinter ihm fahrende Denver Robb wurde Augenzeuge des Unglücks. «Robert hat Darren Burns und mich kurz davor aus dem Windschatten überholt. Beim Eingang zu Mathers Cross ist sein Motor festgegangen. Das Motorrad hat sich dabei quergestellt und hat Robert abgeworfen. Darren konnte nicht ausweichen und hat Robert überrollt», erzählte ein sichtlich geschockter Robb.

Dunlop wurde zwar auf dem schnellsten Weg ins nahe gelegene Krankenhaus von Coleraine gebracht, jede Hilfe kam jedoch zu spät. Der beliebte Sportler starb kurz darauf an den erlittenen Brustverletzungen. Er hinterlässt Frau Louise und die Söhne William, Daniel und Michael.

Quelle: www.motorsport-aktuell.com
Tags: joey | racing | road | dunlop | robert

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